Vereinigtes Königreich

Das britische Universitätssystem zählt zu den leistungsstärksten Hochschulsystemen weltweit. Die Universitäten in Großbritannien zeichnen sich durch ihre Forschungsstärke wie auch durch ihre Attraktivität für internationale Studierende aus. Das Vereinigte Königreich zählt bei deutschen Studierenden zur Gruppe der beliebtesten Gastländer. Auch in der universitären Forschung gibt es eine intensive Zusammenarbeit zwischen deutschen und britischen Hochschulen.

Entsprechend eng sind die Beziehungen zwischen der britischen Rektorenkonferenz Universities UK (UUK) und der HRK.


Strategische Partnerschaften: Austausch deutscher und britischer Universitäten

12.11.2021 „Strategic Partnerships between British and German Universities“ standen im Zentrum eines gemeinsam von der Britischen Botschaft und der HRK organisierten virtuellen Workshops in dieser Woche. Bei dem intensiven Erfahrungsaustauch der 40 Vertreter:innen deutscher und britischer Universitäten wurden insgesamt fünf bilaterale strategische Partnerschaften genauer vorgestellt. Dabei wurden Fragen der Governance der Kooperationen, sowie konkrete Aktivitäten der Forschungsvernetzung, gemeinsamer Promotionen und der Mobilität in den Blick genommen (Programm). Für die Zukunft wurde ein optimistisches Bild gezeichnet: Strategische Partnerschaften sind sehr lebendig, bieten für beide Seiten substantielle Mehrwerte bei der internationalen Profilierung und dem Streben nach Exzellenz und tragen dazu bei, die bilateralen Kooperationsbeziehungen auf ein höheres Niveau zu heben.

Zur akademischen Freiheit

5.10.2021 Anlässlich der Jahrestagung des Council for the Defence of British Universities am 8. Juli 2021 sprach HRK-Präsident Professor Peter-André Alt zur Bedeutung der akademischen Freiheit. Der nachfolgende Text basiert auf diesem Redebeitrag. On the Nature of Academic Freedom

Deutsch-britische Perspektiven auf die Wissenschaftsfreiheit

08.07.21 Die Wissenschaftsfreiheit stand im Mittelpunkt der Jahresversammlung des Council for the Defence of British Universities (CDBU). In seinem Vortrag vor britischen Wissenschaftler/innen unterstrich HRK-Präsident Peter-André Alt die zentrale Bedeutung der Hochschulautonomie: „At its core, the autonomy of universities means the absence of interventions by the state. This entails an absolute freedom from economic and ideological interests. Autonomous universities do not serve external goals and political programs.” Unter dem Titel „Academic Freedom as a Public Good“ hat das CDBU kürzlich ein Positionspapier zur Wissenschaftsfreiheit verabschiedet. Das Council for the Defence of British Universities ist ein Zusammenschluss britischer Wissenschaftler/innen. Die Mitglieder des Netzwerks eint ihre Kritik an der zunehmenden Marktorientierung des britischen Hochschulwesens.

Zusammenarbeit deutscher und britischer Hochschulen auch unter erschwerten Rahmenbedingungen sichern

07.01.21 Als eine Zäsur in der Zusammenarbeit zwischen deutschen und britischen Hochschulen bezeichnete der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) Professor Dr. Peter-André Alt heute in Berlin den mit dem Ende der Übergangsphase am 31. Dezember 2020 letztendlich vollzogenen Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union. „Indem er die bewährten Rahmenbedingungen der traditionell engen deutsch-britischen Hochschulbeziehungen fundamental verändert, bedroht der sogenannte Brexit die europäisch-britische und somit auch die deutsch-britische Hochschulzusammenarbeit in ihrem Kern,“ so der HRK-Präsident. Mehr dazu

HRK fordert nach Brexit volle Assoziierung des Vereinigten Königreichs an Horizon Europe und Erasmus+

31.1.20 In einer gemeinsamen Stellungnahme zum Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union fordert die HRK mit europäischen und britischen Partnern, die Rahmenbedingungen der künftigen Zusammenarbeit zwischen der europäischen und der britischen Wissenschaft in der nun beginnenden Übergangsphase zügig zu klären. Der ‚Brexit‘ markiere eine Zäsur in der Geschichte der europäischen Einigung. „Gemeinsam mit unseren britischen Partnern wollen wir alles daransetzen, dass die Wissenschafts-beziehungen von diesem tiefen und schmerzhaften Einschnitt möglichst unbeeinträchtigt bleiben“, so HRK-Präsident Peter-André Alt. „Wir müssen erreichen, dass das Vereinigte Königreich zum Forschungsprogramm ‚Horizon Europe‘ wie auch zum Austauschprogramm ‚Erasmus+‘ voll assoziiert wird. Nur dieser Weg bietet uns die Chance, die engen und bewährten Beziehungen zu britischen Universitäten und Wissenschaftseinrichtungen zum Vorteil beider Länder auch nach dem 1. Januar 2021 fortzuführen“, erläuterte Alt. Mehr dazu

Die Zukunft der deutsch-britischen Wissenschaftsbeziehungen stand auch im Mittelpunkt der Gespräche, die der HRK-Präsident Anfang Januar 2020 in London führte. Professor Alt traf Vertreterinnen und Vertreter von Universities UK, Russell Group und Royal Society. Zudem wurde der HRK-Präsident von Dr. Peter Wittig, dem deutschen Botschafter in London, zu einem Gesprächstermin empfangen.

Die Zukunft der deutsch-britischen Hochschulbeziehungen

Professor Dame Beer, Minister Gyimah, Professor Alt
Professor Dame Beer, Minister Gyimah und
Professor Alt

8.11.2018 Der Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union im März 2019 wird nicht ohne Rückwirkungen auf die deutsch-britischen Wissenschaftsbeziehungen bleiben. Mögliche Szenarien der Zukunft der Hochschulzusammenarbeit zwischen deutschen und britischen Universitäten standen im Mittelpunkt der Gespräche, die HRK-Präsident Alt am Donnerstag mit einer Delegation der britischen Rektorenkonferenz Universities UK in Berlin führte. Sowohl Professor Dame Janet Beer, UUK-Präsidentin und Vice-Chancellor der University of Liverpool, wie auch der HRK-Präsident unterstrichen die Notwendigkeit, einen geeigneten Rahmen zu finden, um die so erfolgreiche Zusammenarbeit fortzusetzen. Zusätzlich aufgewertet wurden die Gespräche durch die Teilnahme von Sam Gyimah, MP und  Minister of State for Universities, Science, Research and Innovation. Der Minister unterstrich die hervorgehobene Bedeutung, die auch die Londoner Regierung der deutsch-britischen Kooperation im Hochschulbereich beimisst.

Gemeinsame Stellungnahme von UUK und HRK über die Bedeutung der fortwährenden akademischen Zusammenarbeit

8.11.2018 Wie auch nach dem Brexit das hohe Niveau der wissenschaftlichen Zusammenarbeit zwischen britischen und deutschen Hochschulen gewährleistet sein kann, war Thema des Gesprächs zwischen Professor Dame Janet Beer, Präsidentin von Universites UK sowie Rektorin der Universität Liverpool, und Professor Peter-André Alt, Präsident der Hochschulrektorenkonferenz, bei einem Treffen am 8. November 2018 in Berlin. Die beiden Präsidenten nehmen wie folgt hierzu Stellung.

Universitäten als Zentren eines diversifizierten Forschungssystems

18.10.2018 Auf Einladung der University of Cambridge hielt HRK-Präsident Peter-André Alt in dieser Woche einen Vortrag am Pembroke College. In seinem Redebeitrag unterstrich Alt die zentrale Position, die die Universitäten im deutschen Forschungssystem innehaben. Exzellenz im deutschen Wissenschaftssystem, so der HRK-Präsident in Cambridge, sei bewusst nicht an einigen wenigen Institutionen gebündelt. Vielmehr zeichne sich das deutsche System durch seine hohe regionale und aufgabenspezifische Differenzierung aus, die Exzellenz erst ermögliche. Die Zukunft der deutsch-britischen Hochschulbeziehungen stand im Mittelpunkt eines Gesprächs des HRK-Präsidenten mit dem Vice-Chancellor der University of Cambridge, Professor Stephen Toope.

Deutsch-britische Wissenschaftsbeziehungen

Botschafter Wittig und Professor Alt
HRK-Präsident Prof. Dr. Peter-André Alt und
der deutsche Botschafter in London, Dr. Peter Wittig
Copyright: German Embassy London

17.10.2018 Die Zukunft der deutsch-britischen Wissenschaftsbeziehungen stand im Zentrum eines Austauschs von HRK-Präsident Peter-André Alt mit dem deutschen Botschafter im Vereinigten Königreich, Peter Wittig, in dieser Woche in London. Das Vereinigte Königreich zählt zu Deutschlands wichtigsten Partnern in der Hochschulzusammenarbeit. Beide Länder sind zudem bei der Einwerbung von Drittmitteln in Brüssel sehr erfolgreich. Ein knappes halbes Jahr vor dem Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union bleiben die künftigen Rahmenbedingungen der europäisch-britischen Hochschulzusammenarbeit jedoch ungeklärt.

Deutsch-britische Hochschulzusammenarbeit in Zeiten des Brexit

06.12.2016 Auf die Garantieerklärungen der britischen Regierung zu den Bedingungen für die Hochschulzusammenarbeit zwischen dem Vereinigten Königreich und den übrigen EU-Staaten haben die HRK und ihre Partnerorganisation Universities UK (UUK) erneut hingewiesen. Anlass war ein Besuch von UUK-Präsidentin Professor Dame Julia Goodfellow in Berlin. Seit dem Votum für einen Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union beobachten die beiden Rektorenkonferenzen eine deutliche Verunsicherung über die künftigen Modalitäten der traditionell engen deutsch-britischen Beziehungen in Forschung und Studium. Mehr dazu

Rektorenkonferenzen Europas wollen Zusammenarbeit mit Großbritannien sichern

22.7.2016 Die Präsidenten von Rektorenkonferenzen aus 24 europäischen Staaten haben sich für eine weitere Zusammenarbeit mit den britischen Hochschulen auch nach einem Brexit ausgesprochen. In der gemeinsamen Erklärung, die auch von HRK-Präsident Horst Hippler unterzeichnet wurde, verweisen die Präsidenten auf die große Bedeutung der Kooperation für die Entwicklung der Hochschulen in ganz Europa. Die Bündelung von Infrastrukturen, Daten und Kompetenzen sei eine wichtige Basis der Wissensgesellschaften. Mehr dazu

Brexit: Konkrete Folgen für die Hochschulen

28.6.2016 Nachdem sich eine knappe Mehrheit der britischen Bevölkerung im Rahmen des Referendums vom 23. Juni 2016 für einen Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union ausgesprochen hat, stellt sich nun die Frage nach den konkreten Folgen dieser Entscheidung. Die britische Rektorenkonferenz Universities UK bietet hierzu eine fortlaufend aktualisierte Webseite an: Brexit FAQs for universities and students. Auch die European University Association EUA beleuchtet den aktuellen Stand der Entwicklungen in einem Factsheet After the Brexit: Possible outcomes for Horizon 2020 and Erasmus+

In einer ersten offiziellen Reaktion vom 28. Juni 2016 bekräftigte Jo Johnson, britischer Staatsminister für Universitäten und Wissenschaft, dass das Vereinigte Königreich bis zu seinem Austritt aus der EU seiner Verpflichtungen umfassend nachkommen werde. Die unmittelbaren Auswirkungen auf die Bereiche EU-Staatsangehörige und Studien-finanzierung in England, Status von Studierenden / Hochschulmitarbeitern aus EU-Ländern, Erasmus+ und Forschungsförderprogramm 2020 skizzierte Johnson wie folgt: Mehr dazu

HRK-Präsident zum Brexit: Tiefer Einschnitt auch für die Hochschulen

24.6.2016 „Auch für die Hochschulen stellt der Brexit einen tiefen Einschnitt dar“, so der HRK-Präsident Horst Hippler zu dem Votum für einen Ausstieg Großbritanniens aus der Europäischen Union. „Die Konsequenzen treffen die britischen Hochschulen schwer und mit ihnen den gesamten europäischen Hochschul- und Forschungsraum. Wir müssen uns auf eine schwierige Übergangszeit einstellen. Denn es stehen nun umfangreiche Verhandlungen über die Konditionen für die Einbeziehung des Vereinigten Königreichs in europäische Förder- und Austauschprogramme an. Gerade auch für die deutschen Hochschulen und die Hochschulrektorenkonferenz markiert der Brexit eine schmerzhafte Zäsur." Mehr dazu

Britische und deutsche Rektorenkonferenzen vor Brexit-Referendum: Verheerende Konsequenzen für Studium und Forschung

02.06.2016 Hochschulrektoren aus Deutschland und Großbritannien haben die zentrale Bedeutung der EU für die Förderung der Spitzenforschung und der studentischen Mobilität in Europa hervorgehoben. Bei einem Treffen der Präsidien der Rektorenkonferenzen beider Länder in Berlin bezeichnete HRK-Präsident Horst Hippler einen möglichen Austritt Großbritanniens aus der EU als „verheerend für die Zusammenarbeit von Wissenschaftlern und Forschern in Deutschland und ganz Europa“. Deutschland und Großbritannien sind – nach den USA – der wichtigste Partner des jeweils anderen Landes. Sie sind die erfolgreichsten Länder bei der Einwerbung von Fördermitteln aus dem 7. Forschungsrahmenprogramm der EU. Mehr dazu