Initiative „Vielfalt an deutschen Hochschulen“

Die Förderung von Vielfalt an deutschen Hochschulen ist nicht nur eine notwendige Voraussetzung für das Erreichen von Chancengerechtigkeit und individuellen Bildungserfolgen. Vielfalt in all ihren Dimensionen stellt eine große Bereicherung für Wissenschaft und Forschung dar: Durch den Einbezug individueller Talente mit multiperspektivischen Erfahrungen wird ein großes Potential gehoben, das die Innovationskraft und Exzellenz deutscher Hochschulen nachhaltig stärkt. Als wichtige Impulsgeber für gesellschaftliche Entwicklungen nehmen die Hochschulen dabei gleichzeitig eine Vorreiterrolle ein. Ziel sollte daher die gleichberechtigte Teilhabe aller Hochschulangehörigen in allen hochschulischen Handlungsfeldern sein.

Die Initiative „Vielfalt an deutschen Hochschulen“ unterstützt deutsche Hochschulen bei der Erreichung dieser Ziele durch die Förderung von individuellen Diversitätsstrategien und -konzepten und die Sichtbarmachung von Vielfalt und deren institutionellem Mehrwert.

Aktuelles

23.2.2024 Unter dem Titel "Vielfalt fördern!" findet vom 22. bis 25. April 2024 die virtuelle Abschlussveranstaltung der Initiative Vielfalt statt. Weitere Informationen zum Programm und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie auf unserer Veranstaltungswebseite.

2.10.2023 Start des journalistischen Blogs zur Initiative Vielfalt: Im Rahmen von wöchentlichen Beiträgen stellen sich alle 33 geförderten Projekte vor, erläutern ihre Ziele und Maßnahmen und geben Einblicke in die tägliche Projektarbeit.

7.6.2023 Zum Anlass des Auftaktworkshops kamen Vertreter:innen aller im Rahmen der Initiative geförderten Projekte in Bonn zusammen. Das Treffen diente der Vernetzung der Projekte und dem Austausch über relevante Themenstellungen bei den geplanten Diversitätsmaßnahmen. Als Kick-Off markierte der Workshop den Beginn des Förderzeitraums der 33 Projekte, welche die HRK mit Finanzierung des BMBF bei der Umsetzung ihrer ganzheitlichen Diversitätskonzepte im kommenden Wintersemester unterstützt.
Weiterführende Informationen über die Inhalte und die Zielsetzung des Auftaktworkshops eröffnet ein Gespräch mit dem Projektteam der Initiative.

20.4.2023 Als HRK-Vizepräsidentin für Transfer, Nachhaltigkeit, Gleichstellung und Diversität gibt Frau Professorin Schuman in einem Interview erste Einblicke in die neue HRK-Initiative und deren Bedeutung für die langfristige Zielsetzung in Sachen Diversität.

15.2.2023 Einen Überblick über die Ausgangslage der Initiative gewähren die Bremer Professorin Yasemin Karakasoglu und Stifterverbands-Expertin Bettina Jorzik, die in einem zweiteiligen Interview über die aktuelle Bedeutung von Vielfalt an deutschen Hochschulen, die inhaltlichen Dimensionen und mögliche Entwicklungsperspektiven diskutieren.

Förderung von Maßnahmen an einzelnen Hochschulen

Insgesamt 33 Projekte werden im Rahmen der Initiative für die Umsetzung individueller Diversitätskonzepte und -maßnahmen gefördert.
Auf unserer Karte der Projektstandorte finden Sie einen Überblick über alle beteiligten Hochschulen und Projekte.

Die Ausschreibung zur Initiative können Sie weiterhin unter diesem Link abrufen.

Dialog und Austausch

Neben der Förderung ausgewählter Diversitätskonzepte steht der systemübergreifende Dialog im Fokus der Initiative. Mit Hilfe von Informations-, Austausch- und Vernetzungsformaten wird das Thema Vielfalt nicht nur hochschulintern, sondern auch hochschulübergreifend ins Blickfeld gerückt. Der Einbezug lokaler und überregionaler Akteure erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit. Insgesamt soll durch die begleitenden Kommunikationsmaßnahmen das Bewusstsein für das Potenzial vielfältiger Hochschulen geschärft und in die Öffentlichkeit getragen werden.

Hintergründe der Initiative

Im Rahmen der Initiative werden ganzheitliche Diversitätskonzepte an ausgewählten deutschen Hochschulen gefördert. Dabei verfolgt die Initiative drei Teilziele:

In-die-Breite-Tragen

Institutionelle Entwicklungsplanung und interne Kommunikation: Vielfalt soll im institutionellen Diskurs sichtbarer, hörbarer und erlebbarer werden. Innerhalb der Hochschulen soll ein Bewusstsein für die an den Hochschulen (idealiter) vorhandene Diversität in all ihren Ausprägungen sowie auch für vorhandene „Diversitätslücken“ geschaffen werden. Grundsätzlich soll es dabei darum gehen, auf bereits vorhandenen Maßnahmen aufzubauen, diese zu bündeln sowie auch die vorhandene Datenbasis zu stärken, um ein Diversity-Monitoring innerhalb der Hochschule zu etablieren. Auf diesen Wegen sollen die Maßnahmen auf eine umfassende institutionelle Kultur der Wertschätzung und Förderung von Vielfalt hinwirken, die dem Profil und den Zielen der jeweiligen Hochschulen angemessen ist und sie darin unterstützt, ihren Kernauftrag in Forschung, Lehre und Innovation noch besser zu erfüllen.

In-die-Tiefe-Gehen

Zielformulierung und interner Diskurs: Innerhalb der Hochschulen soll ein Bewusstsein für – sichtbare und unsichtbare – Hürden und Herausforderungen auf dem Wege zu einer gelebten Vielfalt geschaffen werden, die trotz bereits vorhandener Maßnahmen und Programme weiter bestehen. Diese Hürden sollen gezielt adressiert werden. Auf Grundlage einer Analyse des Status quo soll die Hochschule ihre institutionellen Zielsetzungen schärfen. Die Frage des institutionellen Mehrwerts sollte dabei ebenso proaktiv adressiert werden, wie die institutionellen Reflexe, welche Diversität in vereinfachender Weise im Widerspruch zu herausragenden Qualität bzw. Exzellenz sehen.

Außenkommunikation

Sichtbarkeit und Dialog: Das Bewusstsein für das Potenzial einer diversen Hochschul-Community soll sowohl innerhalb der Hochschule als auch in der Öffentlichkeit, insbesondere im lokalen und regionalen Umfeld der Hochschule, geschärft werden. Dabei geht es zum einen um die Sicherung der Zukunftsfähigkeit der akademischen Gemeinschaft selbst, zum anderen aber auch um die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft des Standortes Deutschland und die Relevanz der Hochschulen als „gesellschaftliche Zukunftslabore“.

 

Das Vorhaben „Initiative Vielfalt an deutschen Hochschulen“ wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) unter dem Förderkennzeichen 01FP22V01 gefördert.