Am 9. September 2020 hat das HRK-Präsidium Leitfragen zu Hochschulkooperationen mit der Volksrepublik China verabschiedet. Diese ergänzen die allgemeinen Leitlinien und Standards in der internationalen Hochschulkooperation, die die HRK im April 2020 formuliert hatte. Die Leitfragen beschreiben Handlungsnotwendigkeiten und -optionen speziell in der Kooperation mit China. Sie sollen sowohl den Hochschulen als Institutionen wie auch einzelnen Hochschulangehörigen Anregung, Hilfestellung und Orientierung beim Aufsetzen und Weiterentwickeln tragfähiger Kooperationen mit chinesischen Hochschulen und Wissenschaftseinrichtungen bieten. Mehr dazu
Eine intensive fachliche Zusammenarbeit mit China liegt im Interesse der deutschen Hochschulen, gleichzeitig erschweren rechtliche Vorgaben und politische Rahmensetzungen diesen Austausch zunehmend. Eigene Erwartungen formulieren, die China-Kompetenz weiter aufbauen und den Austausch auf allen Ebenen aktiv suchen – diese zentralen Handlungsempfehlungen hielten Hochschulvertreter in einem von HRK und Berlin University Alliance gemeinsam im Mai 2019 durchgeführten Workshop fest. Der eintägige Workshop befasste sich – aus den einzelnen fachlichen Perspektiven heraus sowie auch fachlich übergreifend – mit aktuellen Erfahrungen der deutschen Hochschulen in der Kooperation mit China. Unter anderem wurde diskutiert, welche strategische Herangehensweise im Hinblick auf eine Stärkung der europäisch-chinesischen Hochschulkooperation zukunftsweisend sein könnte.
Was macht China-Kompetenz in der Wissenschaft aus und wie kann sie weiter ausgebaut werden? Auf Einladung von BMBF, KMK und AA diskutierten im Mai 2018 Vertreter aller Bildungsbereiche zu diesem Thema. Grundlage der Diskussion war eine Studie des Mercator-Instituts für China-Studien (MERICS), die den Status quo in schulischer, beruflicher und hochschulischer Bildung sowie in der Forschung darstellt. Insbesondere in Schulen und Hochschulen sahen die Teilnehmer einen erheblichen Investitionsbedarf. Zentral für einen differenzierten und realistischen Umgang mit China seien eine frühzeitige Sprachförderung im Chinesischen sowie zielgruppenspezifische und niedrigschwellige Angebote für einen Aufenthalt im Land selbst. Bereits seit 2005 engagiert sich die HRK in dieser Thematik; sie wird sich auch zukünftig im Interesse der Hochschulen in den Dialogprozess einbringen.
Internationalisierung wird für die chinesischen Hochschulen in zunehmendem Maße zu einem strategisch bedeutsamen Thema. Im Rahmen eines internationalen Symposiums zur Internationalisierung der Hochschulen, das im Frühjahr 2015 an der Southwest Jiaotong University in Chengdu stattfand, präsentierten Hochschulvertreterinnen und -vertreter aus ganz China die Internationalisierungsstrategien ihrer Universitäten. An der deutschen Sichtweise auf das Thema bestand erkennbar großes Interesse. Die HRK stellte im Rahmen der Veranstaltung unter anderem das HRK-Audit „Internationalisierung der Hochschulen“ vor, das mit seinem qualitativen Ansatz ein komplementäres Instrument der Universitätsentwicklung darstellt.
Mit über 1.300 Hochschulkooperationen ist China der wichtigste Kooperationspartner deutscher Hochschulen in Asien. 2009 führte die HRK eine Erhebung durch, bei der gemeinsame deutsch-chinesische Studien- und Promotionskooperationen erfasst wurden und an der sich 119 Hochschulen beteiligten. Mehr dazu
An über 45 deutschen Hochschulen fanden im Sommersemester 2010 eine „China-Woche“ bzw. ein „China-Tag“ statt. Mehr dazu
Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK), der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) veranstalteten vom 18. – 19. Oktober 2006 eine Konferenz zu gemeinsamen Studienprogrammen zwischen deutschen und chinesischen Hochschulen. Mehr dazu
Die Hochschulrektorenkonferenz führte 2005 bei ihren Mitgliedshochschulen eine Erhebung zu gemeinsamen deutsch-chinesischen Studienprogrammen durch. Die Ergebnisse wurden in den Beiträgen zur Hochschulpolitik 8/2005 „Deutsch-Chinesische Studienprogramme: Analyse und Empfehlungen“ dokumentiert und dienten als Grundlage für entsprechende Empfehlungen.