Aktuelle Meldungen

HRK ADVANCE-Praxiswerkstatt: Rahmenbedingungen virtueller Mobilität internationaler Studierender

24.03.2023 Bis 20. April können sich interessierte Vertreter:innen deutscher Hochschulen für die Praxiswerkstatt „Rahmenbedingungen virtueller Mobilität von internationalen Studierenden“ des Projekts HRK ADVANCE anmelden. Die am 2. und 3. Mai in Köln stattfindende Veranstaltung bietet Gelegenheit, sich über Weiterentwicklungsmöglichkeiten internationalisierter Lehre auszutauschen. Neben einer Keynote und einem abendlichen Get-together steht die Präsentation der HRK ADVANCE-Handreichung zu Handlungsoptionen und -bedarfen virtueller Mobilität auf dem Programm. Vier parallele Workshops thematisieren studienbegleitende Services, Krankenversicherung, Studierendenstatus sowie die Handlungsspielräume der Hochschulen zur Verbesserung des Zugangs von internationalen Studierenden zu virtuellen Studienanteilen. 


Horizont Europa: Assoziierung des Vereinigten Königreichs und der Schweiz angemahnt

03.03.2023 In einer gemeinsamen Erklärung haben Rektorenkonferenzen aus den Niederlanden, Frankreich, Belgien, Deutschland, dem Vereinigten Königreich und der Schweiz ihre Besorgnis über den mangelnden Fortschritt bei der Assoziierung des Vereinigten Königreichs und der Schweiz am Forschungsrahmenprogramm Horizont Europa zum Ausdruck gebracht. In ihrem Appell fordern sie die Europäische Kommission und die Regierungen des Vereinigten Königreichs und der Schweiz dazu auf, die Assoziierung der Länder mit Horizont Europa zu beschleunigen und damit für den europäischen Forschungs- und Innovationssektor Klarheit zu schaffen. Aufgrund der anhaltenden Unsicherheit würden sich derzeit EU-Forschungskonsortien von Teams aus dem Vereinigten Königreich und der Schweiz trennen, da sie befürchteten, ihre laufenden Projekte nicht mehr bewältigen oder bei der Antragstellung von vornherein abgelehnt werden zu können. Diese Entwicklung beeinträchtige Europas Forschungs- und Innovationspotenzial und seine Widerstandsfähigkeit bei der Bewältigung globaler Herausforderungen wie etwa des Klimawandels, so die Rektorenkonferenzen in ihrer Stellungnahme. 


Bericht: Automatische Anerkennung von Qualifikationen in Europa

03.03.2023 Die akademische Freiheit ist für über 50 Prozent der Weltbevölkerung auf dem Rückzug. In der diesjährigen Aktualisierung des Academic Freedom Index (AFI) werden 22 Länder und Gebiete genannt, in denen Hochschulen und Wissenschaftler:innen heute deutlich weniger Freiheit genießen als noch vor zehn Jahren. Im gleichen Zeitraum hat sich die akademische Freiheit in nur fünf Ländern verbessert. In den meisten Ländern stagniert die akademische Freiheit, oft auf einem viel zu niedrigen Niveau. Dies sind die Kernergebnisse des von der Universität Erlangen-Nürnberg und dem V-Dem Institute der Universität Göteborg veröffentlichten Academic Freedom Index Update 2023. Der AFI bewertet den Grad akademischer Freiheit in fast 180 Ländern und Gebieten weltweit. Fünf Indikatoren werden dabei zugrunde gelegt: Freiheit von Forschung und Lehre, Freiheit des akademischen Austauschs und der Wissensverbreitung, institutionelle Autonomie, Integrität des Campus und Freiheit des akademischen und kulturellen Ausdrucks.


Academic Freedom Index: Wissenschaftsfreiheit auf dem Rückzug

03.03.2023 Die akademische Freiheit ist für über 50 Prozent der Weltbevölkerung auf dem Rückzug. In der diesjährigen Aktualisierung des Academic Freedom Index (AFI) werden 22 Länder und Gebiete genannt, in denen Hochschulen und Wissenschaftler:innen heute deutlich weniger Freiheit genießen als noch vor zehn Jahren. Im gleichen Zeitraum hat sich die akademische Freiheit in nur fünf Ländern verbessert. In den meisten Ländern stagniert die akademische Freiheit, oft auf einem viel zu niedrigen Niveau. Dies sind die Kernergebnisse des von der Universität Erlangen-Nürnberg und dem V-Dem Institute der Universität Göteborg veröffentlichten Academic Freedom Index Update 2023. Der AFI bewertet den Grad akademischer Freiheit in fast 180 Ländern und Gebieten weltweit. Fünf Indikatoren werden dabei zugrunde gelegt: Freiheit von Forschung und Lehre, Freiheit des akademischen Austauschs und der Wissensverbreitung, institutionelle Autonomie, Integrität des Campus und Freiheit des akademischen und kulturellen Ausdrucks.


EUA-Jahreskonferenz 2023: Wahlen zum Vorstand

24.02.2023 Die Wirkung (Impact) von Hochschulen auf Gesellschaft, Persönlichkeitsentwicklung und Politik steht im Zentrum der diesjährigen EUA-Jahreskonferenz am 20. April in Danzig. Die Diskussionen sollen über enge Definitionen des wirtschaftlichen „Impacts“ hinausgehen und „Wirkung“ als Maß für die Verantwortung einer Universität gegenüber ihrer Gesellschaft betrachten. Auf der Tagesordnung der am selben Tag stattfindenden EUA-Mitgliederversammlung steht die Wahl einer neuen Präsidentin/eines neuen Präsidenten und fünf neuer Mitglieder für den Vorstand der EUA. Am Vorabend der Tagung lädt die HRK in Danzig zu einem Treffen, um den deutschen EUA-Mitgliedern mit Blick auf die Wahlen und das Personaltableau einen Meinungsaustausch zu ermöglichen. EUA-Mitgliedshochschulen, die nicht an der Tagung teilnehmen können und ihre Stimme an eine andere Mitgliedshochschule übertragen wollen, müssen dies bis 31. März schriftlich bei der EUA angezeigt haben. Die HRK bietet auf Wunsch Unterstützung bei der Kontaktvermittlung an und bittet in diesem Fall bis 24. März um Nachricht an Nils Wörner vom Brüsseler HRK-Büro. 


Erdbeben: Hilfsaktion zur Unterstützung betroffener Studierender

24.02.2023 Die EUA weist auf eine Hilfsaktion von sechs türkischen Universitäten hin, die derzeit Spenden sammeln, um von dem Erdbeben in der Türkei und Syrien betroffenen Studierenden zu helfen. Die Organisatoren planen, die Reichweite der Kampagne auf andere Universitäten auszudehnen, nachdem verlässliche Kontakte und Netzwerke aufgebaut wurden. In der ersten Runde sollen 400 Studierende mit einem einmaligen Stipendium in Höhe von 250 EUR pro Person erreicht werden. Diese Unterstützung soll eine erste Hilfe sein, die grundlegendsten Bedürfnisse zu stillen. Die Stipendiaten werden in Zusammenarbeit mit den Fachschaften der ausgewählten Hochschulen ermittelt. Die EUA bittet ihre Mitglieder, die Kampagne zu unterstützen, indem sie spenden und/oder sie über ihre Kanäle zu verbreiten. 

 


Forschende aus der Ukraine erhalten Förderung in Europa

24.02.2023 Das Konsortium der Marie Skłodowska-Curie Actions für die Ukraine (MCSA4Ukraine) gab gestern die Ergebnisse der ersten Auswahlrunden des europaweiten Hilfsprogramms MSCA4Ukraine für ukrainische Nachwuchswissenschaftler:innen bekannt. Insgesamt wurden 124 Stipendien 'für geflüchtete oder gefährdete Forschende aus der Ukraine an Institutionen in 21 europäischen Ländern vergeben. Für einen Zeitraum von bis zu 24 Monaten werden 111 Postdoktoranden und 13 Doktoranden gefördert. Nach Deutschland gingen 26 Stipendien, davon 17 an deutsche Universitäten und 9 an außeruniversitäre Forschungseinrichtungen. Das Programm wird von der Europäischen Kommission mit 25 Millionen Euro finanziert und von Scholars at Risk Europe, der Alexander von Humboldt-Stiftung und der EUA administriert (mehr). 


Anerkennung von Qualifikationen: UNESCO-Übereinkommen tritt in Kraft

24.02.2023 Am 5. März tritt das von der UNESCO 2019 beschlossene Globale Übereinkommen zur Anerkennung von Qualifikationen im Hochschulbereich in Kraft. Das Globale Übereinkommen legt universelle Grundsätze für eine gerechte, transparente und diskriminierungsfreie Anerkennung von Hochschulabschlüssen und -qualifikationen fest, die insbesondere Wege für ein weiterführendes Studium bieten. Mit Bestimmungen über nicht-traditionelle Lernformen erleichtert die Globale Konvention auch die Anerkennung von Qualifikationen, früherem Lernen und im Ausland erworbenen Studienzeiten. Mit der Ratifizierung des Globalen Übereinkommens verpflichten sich die Länder, die internationale Zusammenarbeit in der Hochschulbildung zu stärken, ihre Qualität im eigenen Land und weltweit zu verbessern und dazu beizutragen, dass die akademische Mobilität und die Anerkennung von Qualifikationen für Millionen von Menschen auf der ganzen Welt Realität werden.


Erdbeben in der türkisch-syrischen Grenzregion

17.02.2023 Angesichts des schweren Erdbebens in der türkisch-syrischen Grenzregion am 6. Februar sprach HRK-Präsident Peter-André Alt insbesondere der türkischen und syrischen Hochschulgemeinschaft in beiden Ländern, aber auch hier in Deutschland, vor allem den Betroffenen und Angehörigen der Opfer, seine Anteilnahme aus. Derzeit studieren über 34.000 Studierende mit türkischer Staatsangehörigkeit und etwa 20.000 Studierende mit syrischer Staatsangehörigkeit an deutschen Hochschulen. Darüber hinaus bestehen über 1.200 Hochschulkooperationen mit türkischen Universitäten; darunter mit Universitäten in der vom Beben schwer getroffenen Region, etwa in Hatay/Antakya, Gaziantep oder Adana. „Ich danke den Hochschulen und Hochschulangehörigen hier in Deutschland für ihr großes Engagement und rufe zur weiteren Unterstützung der Erdbebenopfer und ihrer Angehörigen auf“, so der HRK-Präsident (mehr).


Save the Date: Praxiswerkstätten im Projekt HRK ADVANCE

17.02.2023 Das Projekt HRK ADVANCE geht mit seinem ersten Themenzyklus in die nächste Phase und möchte gemeinsam mit Vertreter:innen deutscher Hochschulen die Weiterentwicklung zentraler Themen rund um die Governance internationalisierter Lehre aus unterschiedlichen Perspektiven diskutieren. Im Rahmen von zwei Veranstaltungen finden am 2./3. Mai zum Thema „Rahmenbedingungen virtueller Mobilität von internationalen Studierenden“ und am 5./6. Juni zum Thema „Rahmenbedingungen fremd- und mehrsprachiger Studiengänge“ verschiedene Praxiswerkstätten in Köln statt. Neben einer Keynote und einem abendlichen Get-together werden die Ergebnisse der HRK ADVANCE Handreichungen präsentiert sowie in jeweils vier themenspezifischen Workshops die Chancen, Herausforderungen und nächsten Schritte der Internationalisierung in den Blick genommen. Nähere Informationen zu Programm und Anmeldung in Kürze unter www.hrk.de/advance.


Save the Date: Wissenschaft und Gesellschaft im Wandel: deutsch-französische Hochschulperspektiven

10.02.2023 Noch bis 27. Februar können sich Interessierte für eine gemeinsam von der HRK, der Deutschen Botschaft Paris und der Deutsch Französischen Hochschule organisierte virtuelle Diskussionsveranstaltung am 3. März 10.00 bis 12.00 Uhr anmelden. Anlässlich des 60. Jubiläumsjahres des Elysée-Vertrags diskutieren unter anderem HRK-Präsident Peter-André Alt und Guillaume Gellé, Präsident von France Universités, über deutsch-französische Hochschulperspektiven auf die steigenden Herausforderungen, mit denen Wissenschaft und Gesellschaft konfrontiert sind: Wie reagieren französische und deutsche Hochschulen auf globale Klimakrise, Pandemien, geopolitische Veränderungen oder die Digitalisierung? Wie stellen sie sich resilient und nachhaltig auf? Wie definieren die Hochschulen ihre gesellschaftliche Rolle und ihren Beitrag in einer neuen Welt? Welche Chancen bieten sich für die deutsch-französische Zusammenarbeit und was sind die gemeinsamen Herausforderungen für die nächste Dekade? Die Veranstaltung findet in deutscher und französischer Sprache statt (Simultanübersetzung).


60 Jahre Élysée-Vertrag

28.01.2023 Anlässlich des 60. Jahrestags der Unterzeichnung des Élysée-Vertrags bekräftigen die HRK und die französische Rektorenkonferenz France Universités ihr Bekenntnis zur deutsch-französischen Zusammenarbeit und zu ihrem partnerschaftlichen Eintreten für die Werte Europas. Die langjährige Kooperation zwischen deutschen und französischen Hochschulen und der enge Austausch zwischen den Rektorenkonferenzen hat schon oftmals wichtige Impulse im Europäischen Hochschul- und Forschungsraum gegeben. In regelmäßigen Sitzungen tauschen sich die beiden Rektorenkonferenzen zu aktuellen Entwicklungen aus und erarbeiten gemeinsame Positionen. Am 22. Januar 1963 unterzeichneten Bundeskanzler Konrad Adenauer und der französische Staatspräsident Charles de Gaulle den Élysée-Vertrag. Der Vertrag besiegelte die Partnerschaft und Zusammenarbeit beider Länder und ging damit als Meilenstein in die Geschichte der deutsch-französischen Beziehungen ein.


Internationalisierung der Hochschulen: Weltweite Umfrage der International Association of Universities

20.01.2023 Vor genau 20 Jahren veröffentlichte die International Association of Universities (IAU) erstmalig Ergebnisse einer Abfrage zum Stand der Hochschulinternationalisierung in den verschiedenen Weltregionen. Die Welt von heute unterscheidet sich drastisch von der Welt im Jahr 2003. Nicht nur die COVID-19-Pandemie, sondern auch die veränderten geopolitischen Verhältnisse, die digitale Transformation der Hochschulen sowie auch das Streben nach nachhaltiger Entwicklung haben die Internationalisierung der Hochschulen in den vergangenen Jahren stark geprägt. In diesem Monat startet die IAU die sechste Ausgabe ihrer globalen Umfrage (PDF-Version) zur Internationalisierung der Hochschulbildung. Die Mitgliedshochschulen der HRK sind herzlich eingeladen, sich an der Umfrage zu beteiligen. Aufgrund der globalen Sichtbarkeit der Abfrage ist es aus Sicht der HRK, die die IAU diesmalig bei der Entwicklung des Fragebogens unterstützt hat, wünschenswert, die deutsche Perspektive angemessen abzubilden. Eine Beteiligung an der Umfrage ist bis zum 31. März möglich. 


Trilaterales Treffen: Ukraine und europäischer Hochschulraum im Fokus

09.12.2022 Präsidiumsmitglieder der Rektorenkonferenzen aus Frankreich, Polen und Deutschland kamen am Dienstag in Paris zu einem Treffen zusammen. Bei den ein bis zwei Mal pro Jahr stattfindenden Beratungen in trilateraler Runde wurde unter anderem die Unterstützung der ukrainischen Hochschulen intensiv diskutiert. Um die limitierten Ressourcen wirksam einzusetzen, sprachen sich die Konferenzen für eine stärkere Abstimmung der vielfältigen unterstützenden Maßnahmen aus sowie für eine direkte Abfrage des Bedarfs bei ukrainischen Hochschulen. Einen zweiten Schwerpunkt der Beratungen bildeten Entwicklungen im europäischen Hochschulraum wie etwa die Reform der Forschungsbewertung, die europäischen Hochschulnetzwerke sowie Pläne für eine europäische Exzellenzinitiative. 


China-Kompetenz in der Wissenschaft

09.12.2022 Mit einer Veranstaltung zu möglichen Implikationen der US-Exportkontrolle im Bereich der Halbleiter auf die Wissenschaftskooperation mit China endete für dieses Jahr die gemeinsame Veranstaltungsreihe von BMBF und HRK zu den Rahmenbedingungen einer erfolgreichen Kooperation mit China. Die Reihe, die sich an hochschulische Akteur:innen auf den verschiedenen Handlungsebenen richtet, wird im kommenden Jahr fortgesetzt. Auch andere Hochschul- und Wissenschaftssysteme setzen sich intensiv mit der Thematik auseinander. So veröffentlichte das Leiden Asia Centre im Auftrag des niederländischen Beirats für Wissenschaft, Technologie und Innovation (AWTI) jüngst den Bericht „How National Governments and Research Institutions Safeguard Knowledge Development in Science and Technology“. Die Studie vergleicht die Herangehensweise auf nationaler Ebene in neun verschiedenen Ländern, darunter auch Deutschland. Als anschauliches Beispiel einer institutionellen Strategie zum Umgang mit China, die eine angemessene Balance zwischen Offenheit für Kooperation einerseits und Risikobewusstsein andererseits anstrebt, kann der unlängst publizierte Bericht des Massachusetts Institute of Technology (MIT) „University engagement with China: An MIT approach" dienen.


DIES: Webseminar für Hochschulleitungen in Schwellen- und Entwicklungsländern

02.12.2022 “Leadership Styles – What works in Higher Education?“ – unter diesem Titel diskutierten Ende November ca. 130 Teilnehmer:innen aus Afrika, Lateinamerika und Südostasien über die Bedeutung des Führungsstils angesichts der gestiegenen Anforderungen an das Leitungspersonal von Hochschulen. Dabei wurden nicht nur Strategien zur Bewältigung der vielfältigen Herausforderungen in den Blick genommen und die nach wie vor bestehenden besonderen Herausforderungen für Frauen in Führungspositionen thematisiert, sondern auch der Einfluss von Persönlichkeit und die Bedeutung von Leadership-Trainings erörtert und zudem wissenschaftlich eingebettet. Zu dem Webseminar hatte die HRK gemeinsam mit dem DAAD im Rahmen ihres DIES-Programms eingeladen. 


Iran: Verurteilung der Gewalt und Solidarität mit den Protestierenden

14.11.2022 In ihrer Sitzung vergangenen Dienstag in Jena zeigte sich die HRK-Mitgliederversammlung bestürzt über die fortgesetzte staatliche Gewalt im Iran gegenüber friedlich protestierenden Bürger:innen, unter denen sich auch viele Studierende und Wissenschaftler:innen befinden. Die Versammlung der deutschen Hochschulleitungen erklärte ihre Solidarität mit den iranischen Hochschulangehörigen und den für Menschenrechte und ausdrücklich auch für Frauenrechte und Gleichstellung demonstrierenden Bürger:innen im Iran. Sie appellierte an die iranische Staatsführung, unverzüglich auf die Anwendung von Gewalt zu verzichten, den Dialog zu suchen und die Freiheit der Meinungsäußerung und der Wissenschaft unbedingt zu achten. Das internationale literaturfestival berlin hat für den Tag der Menschenrechte am 10. Dezember unter anderem auch Hochschulen aufgerufen, sich an einem Aktionstag zu beteiligen. Dabei soll in einer weltweiten Lesung iranischer Literatur ein Zeichen gegen die brutale Gewalt und für den Kampf der iranischen Frauen für Gleichberechtigung und das Streben der iranischen Bevölkerung nach Demokratie gesetzt werden. 


Baden-Württemberg: Verfassungsbeschwerde gegen Studiengebühren erfolglos

14.11.2022 Baden-Württemberg darf von internationalen Studierenden besondere Studiengebühren erheben. Das hat der Verfassungsgerichtshof des Landes in einem vergangenen Freitag bekanntgegebenen Urteil entschieden. In Baden Württemberg müssen internationale Studierende seit dem Wintersemester 2017/2018 eine Studiengebühr von 1.500 Euro pro Semester zahlen. Studierende aus Deutschland, der EU und dem Europäischen Wirtschaftsraum hingegen zahlen lediglich den üblichen Semesterbeitrag. Dagegen hatte ein Student aus Vietnam geklagt, der eine Verletzung seines Persönlichkeitsrechts und des Gleichheitsgebots sah. Der Verfassungsgerichtshof sah hingegen die Ungleichbehandlung als gerechtfertigt an. Zwar müsse das Land einen freien und gleichen Zugang zu den Hochschulen gewährleisten. Neben den eigenen Staatsangehörigen gelte dies aber nur für „diejenigen Personen, die in besonderer Weise darauf vertrauen können oder darauf angewiesen sind, ihre Bildungschancen in der Bundesrepublik zu verwirklichen“. Die internationalen Studierenden, von denen die Gebühr verlangt werde, kämen „freiwillig und speziell zum Hochschulstudium nach Baden-Württemberg“. 


10 Jahre Deutsch-Argentinisches Hochschulzentrum

14.11.2022 Seit zehn Jahren unterstützt das Deutsch-Argentinische Hochschulzentrum (DAHZ) mit seinen Büros in beiden Ländern den Ausbau der akademischen und wissenschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Argentinien und Deutschland. Anlässlich des runden Jubiläums betonte HRK-Vizepräsident Bernd Scholz-Reiter in dieser Woche die in allen Belangen gelebte Partnerschaft auf Augenhöhe als besonderes Charakteristikum und Basis des Erfolgs. Das von der deutschen und der argentinischen Regierung  und des Deutsch-Argentinischen Vereins für Wissenschaft und Technologie (ACTAA) finanzierte DAHZ fördert in zwei Programmlinien binationale Studiengänge bzw. Promotionsprogramme mit Doppelabschluss sowie Austauschprojekte in den Ingenieur­wissenschaften. Aktuell werden mehr als 30 Promotionsprogramme, Studiengänge und Austauschprojekte mit Mitteln des DAHZ ermöglicht. Über 1.700 Studierende, Doktorand:innen und Dozent:innen beider Länder haben bislang von den Angeboten des DAHZ profitiert. Eine aktuelle Ausschreibung für neue Anbahnungsprojekte läuft noch bis Mai 2023. 


Compliance an Hochschulen

04.11.2022 In der Veranstaltungsreihe „Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Kooperation mit China“ von BMBF und HRK wurde in dieser Woche eine thematische Vertiefung zu Compliance an Hochschulen angeboten. Deutlich wurde, dass das Aufsetzen professioneller Compliance-Managementstrukturen erhebliche Vorteile für die gesamte Institution mit sich bringt und mittelfristig zu einer Entlastung aller hochschulischen Akteur:innen führen kann. Allerdings ist der Aufbau derartiger Strukturen an den meisten Einrichtungen längst nicht abgeschlossen. Das in diesem Jahr gegründete Netzwerk Hochschulcompliance (HCoN) dient hier dem Erfahrungsaustausch. Interessierte Hochschulvertreter:innen können sich noch für die nächste HCoN-Präsenzveranstaltung am 24./25. November 2022 an der Universität Bielefeld anmelden.
(Kontakt: angelika.spilkeruni-bielefeld.de oder erik.schankuni-hamburg.de).


Ukraine: Bildung und Forschung beim Wiederaufbau berücksichtigen

28.10.2022 Aus Anlass der internationalen Konferenz von G7 und EU-Kommission zum Wiederaufbau der Ukraine in der zurückliegenden Woche in Berlin haben die Rektorenkonferenzen aus Deutschland, Frankreich und Polen dazu aufgerufen, bei den Planungen die Bedeutung von Bildung und Forschung angemessen zu berücksichtigen. In einer gemeinsamen Erklärung unterstreichen die Rektorenkonferenzen ihre Bereitschaft zur langfristigen Zusammenarbeit, um die Ukraine bei der Etablierung moderner und international attraktiver Hochschulen zu unterstützen. Als Kern eines funktionierenden Bildungs- und Forschungssystems komme ihnen eine zentrale Rolle beim Wiederaufbau und bei der langfristig positiven Entwicklung der ukrainischen Gesellschaft und Wirtschaft zu. Von den G7 und der EU-Kommission fordern die Rektorenkonferenzen, angemessene politische und finanzielle Voraussetzungen zu schaffen, um eine langfristige Zusammenarbeit zwischen ukrainischen und europäischen Hochschulen zu ermöglichen.


Iran: HRK-Senat besorgt über Gewalt gegen Hochschulangehörige

07.10.2022 Angesichts der eskalierenden Situation im Iran und der erkennbar von staatlicher Seite vollzogenen Repressionen gegenüber Studierenden und Wissenschaftler:innen an zahlreichen iranischen Universitäten äußerte sich der Senat der HRK in seiner Sitzung am Mittwoch erschüttert und besorgt. Im Zuge der landesweiten Proteste nach dem gewaltsamen Tod von Mahsa (Zhina) Amini im Polizeigewahrsam gab es offenbar an mehr als einhundert Universitäten Streiks und Proteste. Nach übereinstimmenden Medienberichten geht die staatliche Seite mit zunehmender Härte gegen die Protestierenden, unter denen viele Hochschulangehörige sind, vor. „Das Recht auf freie Meinungsäußerung und die Versammlungsfreiheit werden in erheblichem Umfang verletzt. Die Situation erfüllt uns mit größter Sorge“, so HRK-Präsident Peter-André Alt. Der Senat der HRK erklärte seine Solidarität mit den iranischen Bürgerinnen und Bürgern, insbesondere mit den Angehörigen iranischer Hochschulen, in ihrem Einsatz für die Menschenrechte und ausdrücklich auch die Rechte der Frauen und appellierte an alle Beteiligten, auf Gewalt zu verzichten.


Präsidien der österreichischen, Schweizer und deutschen Rektorenkonferenzen beraten in Bonn

07.10.2022 Am Donnerstag und Freitag vergangener Woche kamen die Präsidien der Rektorenkonferenzen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz zu ihrem jährlichen Austausch in der Geschäftsstelle der HRK in Bonn zusammen. Die Beratungen umfassten zunächst aktuelle Herausforderungen für die Hochschulen: Folgen des russischen Überfalls auf die Ukraine, Auswirkungen des Krieges auf die Energieversorgung bzw. die damit verbundenen Steigerungen der Energiekosten, die erwartete Infektionswelle der Corona-Pandemie im Herbst sowie Diskussionen über eine Neuordnung des „Research Assessment“ in Europa. Fortgesetzt wurde der Erfahrungsaustausch über internationale Hochschulzusammenarbeit unter komplexen Rahmenbedingungen bzw. mit „schwierigen“ Partnerländern. Als einen weiteren Aspekt der Corona-Pandemie tauschten sich die Teilnehmer:innen über die Interaktionen zwischen Politik und Wissenschaft bzw. die Optionen und Folgen von Politikberatung aus. Ein weiterer Themenblock umfasste Formen der Implementierung von Tenure Track in den drei Hochschulsystem. Im kommenden Jahr findet das Treffen in der Schweiz statt. 


Aufnahmetests für Geflüchtete zum Studium an ukrainischen Hochschulen beendet

07.10.2022 Auf Bitten des ukrainischen Ministeriums für Bildung und Wissenschaft wurden vom Juli bis Anfang Oktober in Ländern, die Geflüchtete aus der Ukraine aufgenommen haben, sogenannte Multifachtests für den Erstzugang zum Studium und für den Zugang zum Masterstudium in der Ukraine durchgeführt. Die Tests wurden synchron in der Ukraine und in den im Ausland identifizierten Testzentren durchgeführt. Vermittelt durch die HRK haben in Deutschland diese Aufgabe die HU und die TU Berlin (für die Berliner Universitätsallianz) sowie die Universitäten in Frankfurt am Main, Hamburg, Köln und Leipzig übernommen. Die Bereitschaft der Universitäten in Bochum und Erlangen-Nürnberg zur Durchführung der Online-Tests konnte aufgrund limitierter Slots auf ukrainischer Seite nicht realisiert werden. Zusammen mit einem russischsprachigen Kulturzentrum in München wurden in Deutschland und 7.500 Tests durchgeführt. Die Hochschulen stellten dafür an mehreren Tagen Computerräume sowie Personal für technische Betreuung, Registrierung und Aufsicht zur Verfügung. Das ukrainische Ministerium hat sich inzwischen für die gute und erfolgreiche Zusammenarbeit bei den Hochschulen bedankt. 


Politischer Sundowner zur Wissenschaftskooperation mit China

30.09.2022 Dienstag dieser Woche lud die HRK-Bundestagsabgeordnete zu einem "Politischen Sundowner" in die Berliner HRK-Geschäftsstelle ein. Dieses neue Veranstaltungsformat verfolgt das Ziel, in einem geschützten Rahmen zu Themen, die für die Hochschulen von hoher Relevanz sind, mit politischen Verantwortungsträger:innen in den Austausch zu treten. Bei dieser ersten Veranstaltung tauschten sich die Teilnehmenden zum Handlungsbedarf und zu Handlungsoptionen in der Wissenschaftskooperation mit China aus. Aufbauend auf den HRK-Leitfragen zur Hochschulkooperation mit der Volksrepublik China stellt sich den Hochschulen derzeit die Frage, mit welchen Maßnahmen sie konkret auf die veränderten Anforderungen reagieren und wie sie die Kooperation mit chinesischen Partnern zukünftig gestalten können. Staatssekretär Jens Brandenburg (BMBF) und Abteilungsleiter Ralf Beste (Auswärtiges Amt) wiesen in diesem Kontext auf die sich derzeit in der Erarbeitung befindliche China-Strategie der Bundesregierung hin. Im Zuge ihrer Fertigstellung sei auch eine Einbeziehung der Stakeholder im Wissenschaftsbereich geplant. 


Juristische Erstberatung zur Wissenschaftskooperation mit China

30.09.2022 Mit der Pilotmaßnahme „Juristische Erstberatung für eine erfolgreiche wissenschaftliche Kooperation mit China bietet das BMBF deutschen, staatlichen Hochschulen juristische Hilfestellung an. Ziel ist es, rechtliche Fragestellungen in der Wissenschaftskooperation mit chinesischen Partnern (im nicht-wirtschaftlichen Bereich) zu klären. Zudem sollen deutsche Interessen in den Verträgen noch besser abgesichert werden. Das kostenlose Unterstützungsangebot ermöglicht es interessierten Hochschulen, eine vorab skizzierte Fragestellung gemeinsam mit einer spezialisierten Anwaltskanzlei zu analysieren, mögliche Fallstricke sowie relevante Gesetze zu identifizieren und Handlungsoptionen zu benennen. Die Erstberatungen finden zeitnah statt. Sie werden virtuell durchgeführt und dauern maximal zwei Stunden. Für Rückfragen steht der DLR-Projektträger, der diese Maßnahme im Auftrag des BMBF betreut, gerne zur Verfügung. 


HRK-Projekt ADVANCE: Neue Webseite online

23.09.2022 Die Projektwebsite des BMBF-geförderten Projekts „HRK ADVANCE – Governance und Prozesse der Internationalisierung optimieren“ ist online. Die Webpräsenz unter www.hrk.de/advance bildet einen zentralen Baustein des Projekts: Interessierte finden hier alle relevanten Informationen über Konzeption und Ablauf. Die einzelnen Handlungsfelder werden detailliert dargestellt und erläutert. Darüber hinaus vernetzt die Webseite die im Rahmen des Projekts tätigen Expertinnen und Experten und fungiert zukünftig als zentrale Plattform für die Aufnahme der Rückmeldungen der HRK-Mitgliedshochschulen im Rahmen geplanter Konsultationen. Nach Abschluss der jeweiligen Themenzyklen können hier zudem die erarbeiteten Handreichungen eingesehen und heruntergeladen werden. Über die Webseite können sich interessierte Leserinnen und Leser in den Mail-Verteiler des Projekts eintragen, um auch zukünftig über Veranstaltungen und Ergebnisse des Projekts informiert zu werden.


Forschungszusammenarbeit mit Afrika

23.09.2022 Die Forschungszusammenarbeit mit Afrika stand im Zentrum einer virtuellen Konferenz der HRK in der zurückliegenden Woche. Dabei diskutierten Hochschulvertretungen deutscher und europäischer Hochschulen die im Februar 2022 verkündete European-African Innovation Agenda, in der neue Wege, Strukturen und Konzepte der Forschungskooperation aufgezeigt werden. Expert:innen werten den neuen Ansatz der Agenda, in der Netzwerke, Einbeziehung der Zivilgesellschaft und Wirtschaft sowie Forschungsexzellenz neu verknüpft werden, als Meilenstein. Bestehende nationale, europäische und internationale Förderprogramme sollen gebündelt genutzt werden. Über die HRK-Geschäftsstelle können Präsentationen der Veranstaltungen angefragt werden


Humboldt-Stiftung setzt EU-Programm für gefährdete Forschende aus der Ukraine um

09.09.2022 Von diesem Herbst an soll ein neues Stipendienprogramm geflüchteten oder gefährdeten Forschenden aus der Ukraine helfen, ihre Arbeit in EU-Mitgliedsstaaten oder mit Horizon Europe assoziierten Ländern fortzusetzen. Die Alexander von Humboldt-Stiftung hat von der Europäischen Kommission zusammen mit ihren Partnern Scholars at Risk Europe, angesiedelt an der Universität Maynooth in Irland, und der European University Association (EUA) den Zuschlag erhalten, das Programm durchzuführen. Die EU fördert es mit 25 Mio. Euro (mehr).


Akademische Prüfstelle in Indien eröffnet

02.09.2022 Wegen der stark wachsenden Zahl indischer Studienbewerber:innen und der damit verbundenen Belastung der deutschen Konsularabteilungen in Indien hat das Auswärtige Amt den DAAD mit der Einrichtung einer Akademischen Prüfstelle (APS) in Indien beauftragt. Die APS Indien hat im April dieses Jahres ihre Arbeit aufgenommen. Sie fungiert analog zu den Prüfstellen in China und Vietnam als erste Anlaufstelle für indische Studienbewerber:innen beim Visumverfahren und als Service- und Beratungsstelle für deutsche Hochschulen. Hauptaufgabe ist die Einschätzung der formalen Hochschulzugangsvoraussetzungen sowie die Echtheitsprüfung der Schul- und Universitätszeugnisse.