Der Austausch zwischen den beteiligten Hochschulen spielt bei der Initiative „Vielfalt an deutschen Hochschulen“ eine wichtige Rolle. Um Netzwerke zu knüpfen und voneinander zu lernen, trafen sich die Projektleitungen zum Auftaktworkshop in Bonn.
Schnell sind sie ins Gespräch gekommen, die Teilnehmenden der Initiative „Vielfalt an deutschen Hochschulen“: In Bonn trafen sich die Leiter:innen der beteiligten Projekte von Hochschulen aus ganz Deutschland zur Auftaktveranstaltung, die vor allem der Vernetzung diente. „Es geht nicht nur darum, die Projekte temporär ins Gespräch zu bringen“, so fasst es Projektleiterin Anke Koch zusammen, „sondern, dass sie im besten Fall auch über die Projektlaufzeit hinaus miteinander im Austausch bleiben.“
Dialog und Austausch sind zwei Stichworte, die in der Strategie hinter der HRK-Initiative eine tragende Rolle spielen: Die 33 ausgewählten Projekte beschäftigen sich nicht nur auf Ebene ihrer jeweiligen Hochschule mit dem Thema der Vielfalt, sie sollen auch inspirierend wirken auf andere Akteur:innen und sich selbst an Beispielen guter Praxis orientieren können. Während also alle Beteiligten über die Projektlaufzeit hinweg vor allem an den eigenen Vorhaben arbeiten, können sie sich untereinander austauschen – und sowohl von als auch miteinander lernen.
Den Auftakt machten die Teilnehmenden gleich beim ersten Treffen in Bonn: Expert:innen aus den Hochschulen selbst gaben Einblicke in jene Themen, zu denen sie bereits umfangreiche Erfahrungen sammeln konnten. Die vier dafür gewählten Oberthemen spielen in allen beteiligten Projekten eine Rolle: Ganzheitlichkeit und nachhaltige Verankerung ist eines davon, die integrative und inklusive Gestaltung von Veranstaltungen ein anderes. Auch um Kommunikation, Sichtbarkeit und Vernetzung ging es sowie um Monitoring und Evaluierung. In einem Gallery Walk machten alle Teilnehmenden bei diesen vier Stationen einen Halt und diskutierten in kleinen Gruppen die Inhalte.
„Alle Projekte, die bei unserer Initiative dabei sind, setzen ganz eigene Akzente, die auf ihre jeweilige Hochschule abgestimmt sind“, hat Marijke Wahlers beobachtet, die als stellvertretende Generalsekretärin der HRK und Leiterin der Abteilung Internationale Angelegenheiten an der Initiative „Vielfalt an deutschen Hochschulen“ mitwirkt. „Und der Grad, wie sehr das Thema Vielfalt in den Hochschulen verankert ist, variiert sehr stark: Manche haben bereits viele umfassende Konzepte umgesetzt, andere hingegen stehen eher am Anfang.“ Diesen Weg gemeinsam weiterzugehen – das ist eines der Hauptanliegen der Initiative „Vielfalt an deutschen Hochschulen“.
Die Projektleiterin Anke Koch bringt langjährige Erfahrungen aus der Projektförderung mit ein: Als studierte Germanistin und Historikerin war sie zuletzt beim Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) für Hochschulprogramme zuständig, die sich mit der Integration von Geflüchteten beschäftigen. „Das ist eine der Dimensionen von Vielfalt“, sagt sie: „Jetzt freue ich mich darauf, sie mit den anderen Dimensionen in Verbindung zu bringen und noch tiefer in das Thema einzutauchen.“ Auch Lara Daub, Sachbearbeiterin der Initiative, hat in der Vergangenheit mit internationalen Studierenden zusammengearbeitet und bereichert die Initiative um ihre dabei gesammelten Erfahrungen.
Erste Gesprächskreise haben sich gleich beim Auftakttreffen gebildet – bestehend vor allem aus Teilnehmenden, die an ihren Hochschulen ähnliche Schwerpunkte setzen möchten und sich deshalb eng über ihre Erfahrungen austauschen können. Damit diese Vernetzung auch weiterhin bestehen bleibt, sind regelmäßige Begegnungen aller Projektbeteiligten geplant – sowohl virtuell als auch persönlich.
Bei allen Unterschieden in den beteiligten 33 Projekten sind die drei Hauptzielsetzungen identisch: Die ganzheitlichen Diversitätskonzepte sollen erstens in die Breite getragen werden, zweitens sollen sie an den Hochschulen in die Tiefe gehen und gut verankert werden und drittens nach außen kommuniziert und dargestellt werden.
Zum Erreichen dieser Ziele gehen die geförderten Projekte ganz eigene Wege: Mit vielfältigen, individuell auf die Hochschulen abgestimmten Maßnahmen und Konzepten.
Text von Kilian Kirchgeßner
Eine Übersicht über alle geförderten Projekte erhalten Sie auf unserer interaktiven Karte. Darüber hinaus wird über die Projektlaufzeit hinweg jedes der Projekte in einem eigenen Beitrag vorgestellt werden. Der Beginn dieser Beitragsreihe wird im Oktober erfolgen.
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