„Bei den Informationsinfrastrukturen ist Deutschland ein Entwicklungsland. Die Politik muss den nötigen raschen und nachhaltigen Aufbau nicht nur koordinieren, sondern auch finanzielle Impulse setzen“, so der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), Prof. Dr. Horst Hippler, anlässlich eines HRK-Workshops zur Zukunft des Forschungsdatenmanagements in Bonn.
In einer gemeinsamen Erklärung bezeichnen die rund 50 teilnehmenden Hochschulleitungen Forschungsdaten als „ein wertvolles Gut mit großen Potenzialen für Wissenschaft, Gesellschaft und Wirtschaft“. Ihr professionelles Management und die Implementierung entsprechender Infrastrukturen sei eine entscheidende Bedingung exzellenter Forschung.
Sie erklären ihren Willen, das Thema ganz oben auf die strategische Agenda ihrer Hochschulen zu setzen. Das bedeute, für die Stärkung einer „Datenkultur“ und für den Aufbau von Servicestrukturen an der Hochschule Verantwortung zu übernehmen.
Zugleich sei es erforderlich, über die Grenzen von Hochschulen, von Bundesländern und Deutschlands hinweg beim Forschungsdatenmanagement zu kooperieren. Es sei notwendig, gemeinsam mit den anderen Akteuren im Wissenschaftssystem – beispielsweise außeruniversitären Forschungseinrichtungen – übergreifende Servicestrukturen sowie Ausbildungs- und Beratungsangebote zu schaffen. Dafür könne eine „Nationale Forschungsdateninfrastruktur“ (NFDI), wie sie vom Rat für Informationsinfrastrukturen gefordert wird, einen geeigneten Rahmen bilden.
Eine Dokumentation der Tagung ist hier zu finden.
Der der Erklärung steht rechts zum Download bereit.