Hochschul­kom­mu­ni­ka­ti­on als strategische Aufgabe – HRK-Empfehlungen verabschiedet

11. Mai 2022

Die Mitgliederversammlung der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) hat sich gestern in Leipzig zur strategischen Bedeutung von Kommunikation für die Hochschulen bekannt und Empfehlungen für deren Gestaltung und Organisation verabschiedet.

HRK-Präsident Prof. Dr. Peter-André Alt, der die vorbereitende Arbeitsgruppe selbst leitete, heute in Berlin: „Das Papier verweist auf die große Bedeutung einer professionellen Hochschul­kom­mu­ni­ka­ti­on. Diese umfasst längst nicht nur die Kommunikation über wissenschaftliche Themen im engen Sinn. Die Vielschichtigkeit der kommunikativen Aufgaben unserer Hochschulen spiegelt deren komplexe Leistungen und Strukturen sowie gesellschaftliche Rolle. Die HRK sieht deshalb die entscheidende Verantwortung für Konzeption und Organisation der Kommunikation bei den Hochschulleitungen.“

Das Zusammenwirken mit den Kommunikationsabteilungen, die Verantwortung der Hochschulen für die kommunikative Weiterqualifizierung und Medienkompetenz von Studierenden und wissenschaftlich Arbeitenden sind weitere Schwerpunkte des Papiers.
Für die Zukunft sieht die HRK die qualitative Entwicklung als vorrangig an. Beispielsweise gelte es, die Anreize für Kommunikationsleistungen in den Bedingungen der Forschungsförderung auf ihre Wirksamkeit hinsichtlich der angestrebten Qualitätsentwicklung zu überprüfen.

Die wissenschaftliche Community solle eine noch größere Wertschätzung für Kommunikationsleistungen entwickeln. In Berufungsverfahren sollten Hochschulen sich Publikationsformen jenseits der klassischen Fachkommunikation öffnen und die individuelle Kommunikation ihrer Lehrenden und Forschenden fördern – dieses jedoch ohne Wissenschaftler:innen, insbesondere jene in der Qualifizierungsphase, zu überfordern.

Die Hochschulen sollten Mechanismen implementieren, um ihre vielfältigen Kompetenzen verstärkt zeit- und zielgruppengerecht in gesellschaftliche Debatten einzubringen. Social Media sind nicht nur dabei ein wichtiger Faktor.

HRK-Präsident Alt: „Die Kommunikationsleistungen der Hochschulen bestimmen in erheblichem Maß mit darüber, auf welchem Niveau sich unser gesellschaftlicher Diskurs heute und in Zukunft gestaltet. Sie haben insofern relevanten Einfluss darauf, wie wir mit den großen regionalen, nationalen und globalen Herausforderungen umgehen werden. Deshalb und im Sinne der Entwicklung der einzelnen Hochschule gilt es, die Hochschul­kom­mu­ni­ka­ti­on kontinuierlich weiter zu entwickeln.“

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