Den Wandel zu einer Kultur der Nachhaltigkeit in Wissenschaft und Gesellschaft befördern: HRK begleitet „Transformationspfade für nachhaltige Hochschulen“

15. März 2023

Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) begleitet und unterstützt im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Verbundprojektes „Transformationspfade für nachhaltige Hochschulen“ (traNHSform) in den nächsten drei Jahren insgesamt zehn Hochschulverbünde dabei, den Wandel zu einer Kultur der Nachhaltigkeit in Wissenschaft und Gesellschaft zielgerichtet voranzutreiben.
 
Als Koordinatorin des gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltigkeit an Hochschulen (DG HochN) und dem Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung Karlsruhe (ISI) realisierten Vorhabens wird die HRK bis Ende März 2026 umsetzungsbezogene und partizipative Austauschformate zu hochschulischem Nachhaltigkeitsengagement anbieten, vorbildliche Konzepte und Maßnahmen sowie konkrete Erfahrungen und Ergebnisse der Transformation von Hochschulen in Richtung Nachhaltigkeit und Klimaschutz aufbereiten und dem Hochschul- und Wissenschaftssystem sowie anderen gesellschaftlichen Akteur:innen zugänglich machen. 

Der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz, Prof. Dr. Peter-André Alt, erklärte dazu heute in Berlin: „Die Hochschulen sind mit ihrem einzigartigen Leistungsspektrum in Studium und Lehre, Forschung und Transfer die entscheidenden Zukunftswerkstätten für eine umfassend verstandene gesellschaftliche Transformation gemäß der ‚Sustainable Development Goals‘ der Vereinten Nationen. Transformative Wissensbestände und Kompetenzen werden durch sie nicht nur erweitert, vermittelt und gemeinsam fortentwickelt. Vielmehr wenden die Hochschulen diese auch aktiv an und vollziehen als Organisationen ganz im Sinne von Reallaboren selbst den Wandel zu einer Kultur der Nachhaltigkeit. Die dabei gewonnenen Erfahrungen und ‚good practices‘, aber auch deutlich werdende Zielkonflikte und äußere Begrenzungen können hilfreiche Orientierung für alle gesellschaftlichen Teilbereiche bieten. Ich freue mich sehr, dass die HRK diesen gesamtgesellschaftlichen Lern- und Entwicklungsprozess dank der Förderung durch das BMBF in den nächsten Jahren mit ‚traNHSform‘ intensiv unterstützen und voranbringen darf.“

Neben unterschiedlichen Austauschformaten sowie der Aufbereitung und dem Transfer von Erfahrungen der beteiligten Hochschulverbünde wird das Projekt auch die Konzeption und pilothafte Durchführung eines Audits „Nachhaltigkeit an Hochschulen“ umfassen. Ganz nach dem Vorbild des bewährten HRK-Audits „Internationalisierung der Hochschulen“ solle mit dem neuen Nachhaltigkeitsaudit ein Angebot entwickelt werden, das an den teilnehmenden Hochschulen über alle Aufgaben und Leistungen hinweg die transformativen Prozesse zur Etablierung einer Kultur der Nachhaltigkeit in den Blick nehme. 

„Die deutschen Hochschulen sind auf ihrem jeweiligen Weg zu umfassender Nachhaltigkeit bereits weit vorangekommen. Das Audit wird sie, wie das Vorhaben ‚traNHSform‘ insgesamt, bei den weiteren Anstrengungen außerordentlich unterstützen sowie einen verstetigenden und beschleunigenden Einfluss auf das Transformationsgeschehen an den Hochschulen haben“, so Alt. 

Ansprechperson für Hochschulen 

Die Gesamtkoordination des Verbundprojekts „traNHSform“ liegt bei Frau Dr. Antje Schnoor (030 / 206 292 – 270, schnoor@hrk.de).  

Hintergrund des Verbundprojekts traNHSform
Die BMBF-Initiative „Nachhaltigkeit in der Wissenschaft“ ist Teil der Sozial-ökologischen Forschung des BMBF und trägt zur Umsetzung der BMBF-Strategie „Forschung für Nachhaltigkeit“ (FONA) bei. Mit der Förderlinie „Transformationspfade für nachhaltige Hochschulen“ führt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Initiative „Nachhaltigkeit in der Wissenschaft“ fort. Ziel ist es, durch transdisziplinäre sowie transformative Forschungs-, Entwicklungs- und Best-Practice-Vorhaben Nachhaltigkeit an Hochschulen möglichst breit, ganzheitlich und effektiv zu verankern. Dies umfasst Nachhaltigkeit im ökologischen, sozialen und ökonomischen Sinne. Insgesamt zehn Forschungsprojekte bzw. -verbünde mit mehr als 30 verschiedenen Hochschulen sind beteiligt. Im Rahmen einer Begleitmaßnahme, unter Federführung der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), werden die Verbünde vernetzt, Synergien geschaffen und ein hochschulspezifisches Nachhaltigkeitsaudit entwickelt.