Hochschule gemeinsam weiterentwickeln – HFDcon 2022 diskutiert Zukunft des Lernens und Lehrens

30. Juni 2022

Was kommt, was bleibt nach fast vier Semestern onlinebasierter Distanzlehre an deutschen Hochschulen? Mehr als 200 Studierende, Lehrende und Mitarbeitende hochschulischer Supporteinrichtungen kamen heute auf dem Gelände des UNESCO-Welterbes Zeche Zollverein in Essen zur HFDcon 2022, dem vierten Netzwerktag des Hochschulforums Digitalisierung, zusammen, um über gute Hochschullehre in der Zeit nach der Corona-Pandemie zu diskutieren.

„Nach fast zwei Jahren weitgehend digitaler Distanzlehre stellt sich die Frage, wie sich Errungenschaften des digitalen Austauschs in die nun wiedererlangte Präsenz der Hochschullehre sinnvoll integrieren lassen“, erklärt Martin Rademacher, Projektleiter der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) beim Hochschulforum Digitalisierung. „Wir vertreten die Vision einer ‚Blended University‘, die Vielfalt und Ganzheitlichkeit digital und analog klug verbindet.“

Die Teilnehmer:innen der HFDcon 2022 diskutierten und finalisierten ein Thesenpapier mit dem Titel „Zukunftsbild Hochschullehre 2025“, das vorab in einem digitalen Sprint erarbeitet wurde. Darin wird eine gemeinschaftliche Weiterentwicklung der Hochschulkultur gefordert. „In der digitalen Transformation kommt Hochschulen besondere Verantwortung für die Zukunftsfähigkeit der Gesellschaft zu. Das erfordert ganzheitliches Denken, systematische Interdisziplinarität und die gemeinsame Bearbeitung von Querschnittsthemen. Hinzu kommt eine Kultur der Partizipation, Kommunikation und Kooperation sowie des mit- und voneinander Lernens und des Lehrens“, fasst Rademacher die Schwerpunkte der Diskussion in Essen zusammen. Hochschulen sollten zu Orten multimodalen Lernens und Lehrens werden, die gleichermaßen zum Austausch auf dem Campus wie – auch hochschulübergreifend – im virtuellen Raum einladen. Dafür ist neben individuellen Kompetenzen auch eine adäquate räumliche und technische Infrastruktur sowie dauerhaft finanziertes Fachpersonal im Bereich der Lehre, der Didaktik und des Supports erforderlich.

Das Papier steht ab 16 Uhr auf der Konferenzwebsite zum Download zur Verfügung. Es bildet den Auftakt zu einer Diskussion, die über die Konferenz hinaus fortgeführt werden und im August in ein detaillierteres Diskussionspapier münden soll.

Weitere Informationen zum Netzwerktreffen und zum Thesenpapier:
http://www.hochschulforumdigitalisierung.de/hfdcon
 
Über das Hochschulforum Digitalisierung (HFD)

Als bundesweiter Think-&-Do-Tank führt das Hochschulforum Digitalisierung (HFD) eine breite Community rund um die Digitalisierung in Studium und Lehre zusammen, macht Entwicklungen sichtbar und erprobt innovative Lösungsansätze. Dazu werden Akteure aus Hochschulen, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft vernetzt, begleitet und beraten. Das 2014 gegründete Hochschulforum Digitalisierung ist eine gemeinsame Initiative des Stifterverbandes, des CHE Centrums für Hochschulentwicklung und der Hochschulrektorenkonferenz (HRK). Gefördert wird das HFD durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).

Weitere Informationen: www.hochschulforumdigitalisierung.de

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