Aktuelle Meldungen

Digitale Aufnahmetests für ukrainische Studienbewerber:innen

18.07.2025 Auch in diesem Jahr werden in Westeuropa für Geflüchtete aus der Ukraine Tests für die Aufnahme zum Bachelor- und Master-Studium an ukrainischen Hochschulen durchgeführt. In Deutschland finden die Onlineprüfungen an acht Universitäten statt: in Berlin im Rahmen der Berliner Universitätsallianz an der Freien Universität, der Humboldt-Universität und der Technischen Universität sowie an den Universitäten in Düsseldorf, Hamburg, Jena, Köln und Magdeburg. In München sind daran das Kulturzentrum „Gorod“ und der SchlaU-Trägerkreis Junge Flüchtlinge e.V. beteiligt. Die Tests erfolgen online, die Hochschulen stellen dafür Computerräume sowie technisches und pädagogisches Betreuungspersonal zur Verfügung. Laut dem ukrainischen Testzentrum, das die Tests inhaltlich verantwortet und europaweit koordiniert, werden 2025 in Deutschland bis Ende Juli rund 7.800 Tests durchgeführt worden sein. Anders als in Deutschland sind die Testergebnisse eine Voraussetzung für die Aufnahme bzw. die Fortsetzung des Studiums an einer ukrainischen Hochschule und nicht Zeugnisse der Sekundarschulen oder Ergebnisse des Bachelorstudiums. Das grundständige Studium in der Ukraine wird in der Regel nach elf Schuljahren aufgenommen.


Internationalisierung: Vernetzungsveranstaltung deutscher Hochschulleitungen

11.07.2025 Unter der Leitfrage „What´s next for university internationalisation?“ kamen vergangenen Freitag rund 50 Hochschulleitungen auf Einladung des DAAD und der HRK an der Technischen Universität Berlin zusammen, um Perspektiven der Internationalisierung von Hochschulen vor dem Hintergrund globaler und nationaler Herausforderungen zu diskutieren. HRK-Vizepräsidentin Angela Ittel unterstrich, dass die Zukunft der Wissenschaft in der Kooperation liege – national wie international. Gefordert sei zudem eine „verantwortungsvolle Internationalisierung“, in der Offenheit und Freiheit bewahrt und gleichzeitig Risiken eingeschätzt und Sicherheit gewährleistet würden. Eine Keynote von Universities UK illustrierte, dass in der Wissenschaftskommunikation und Interessenvertretung von Hochschulen evidenzbasiert kommuniziert und verbündete Stakeholder einbezogen werden sollten, um den gesellschaftlichen Mehrwert von internationalisierter Wissenschaft effektiv zu vermitteln.


100 Jahre Hebrew University of Jerusalem: KMK und HRK gratulieren

20.06.2025 Die HRK und die Wissenschaftsministerkonferenz (WissenschaftsMK) haben in dieser Woche der Hebrew University of Jerusalem (HUJI) zu ihrem 100-jährigen Bestehen gratuliert. In einer Grußadresse übermittelten die Präsidentin der Wissenschaftsministerkonferenz, Bettina Martin, Ministerin für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten des Landes Mecklenburg-Vorpommern und HRK-Präsident Walter Rosenthal ihre Glückwünsche und würdigten die HUJI als herausragendes Zentrum von Forschung und Lehre, die in besonderer Weise für wissenschaftliche Exzellenz, internationale Zusammenarbeit, gesellschaftliches Engagement und die Freiheit der Wissenschaft stehe. Ein für diese Woche geplanter Israel-Besuch einer von HRK und WissenschaftsMK angeführten Delegation anlässlich der Jubiläumsfeier der HUJI war aufgrund der aktuellen Lage in Israel abgesagt worden. „Gerade jetzt ist es entscheidend, den wissenschaftlichen Dialog aufrecht zu erhalten und durch Kooperationen weiter zu stärken“, betonte Rosenthal. „Die israelischen Hochschulen und Wissenschaftseinrichtungen sind wichtige wissenschaftliche, aber auch zivilgesellschaftliche Diskursräume und auf diese Weise tragende Säulen einer freiheitlichen, demokratischen Gesellschaft in Israel. Dies bedarf unser aller Ermutigung und Solidarität.“


HRK-Präsident: Wissenschaft in Israel als EU unterstützen und stärken

13.06.2025 In dieser Woche trat HRK-Präsident Walter Rosenthal abermals Forderungen nach einem Aussetzen des EU-Assoziierungsabkommens mit Israel oder einem Boykott zulasten der israelischen Wissenschaft und der internationalen Hochschulzusammenarbeit mit Israel klar entgegen. In einem Statement hob Rosenthal den Beitrag der israelischen Hochschulen und der Wissenschaft in Israel als „starke liberale, demokratische Kraft“ hervor und unterstrich, dass sie „gerade auch im Nahost-Konflikt ein zentrales Element der akademischen und ethischen Reflexion sowie des Ausgleichs“ sei. „Ich halte daher Forderungen nach einem Aussetzen oder einer Auflösung des Assoziierungsabkommens zwischen Israel und der EU mit allen Folgen für die Teilhabe etwa an ‚Horizon Europe‘ für falsch und in seinen Auswirkungen für fatal“, erklärte Rosenthal. „Dies würde die israelische Wissenschaft in ihrer international anerkannten Leistungs- und Innovationskraft erheblich schwächen und als wichtige, unterschiedliche Perspektiven und Interessen analysierende, vermittelnde und zusammenführende Stimme der wissenschaftlichen Vernunft in Israel nachhaltig beschädigen.“ In der FAZ hatte in dieser Woche der Präsident der Israel Academy of Sciences and Humanities, David Harel, um Unterstützung für die israelische Wissenschaft geworben. In einer Mitteilung begrüßte die Israelische Akademie das HRK-Statement als „wichtige Bekräftigung akademischer Werte in einer Zeit großer Herausforderungen“ und rief andere wissenschaftliche Einrichtungen in ganz Europa dazu auf, die wissenschaftlichen Kanäle zu Israel offen zu halten. 


Harvard: HRK kritisiert Vorgehen der US-Regierung

23.5.2025 Als nicht zu rechtfertigenden Angriff auf die Wissenschaftsfreiheit selbst kritisierte HRK-Präsident Walter Rosenthal die Entscheidung der US-Regierung, der Universität Harvard die Aufnahme internationaler Studierender zu untersagen und eingeschriebene internationale Studierende zu zwingen, an andere Hochschulen zu wechseln oder den Aufenthaltsstatus zu verlieren. „Die Maßnahmen der Trump-Administration auf Bundesebene aber teils auch in einzelnen Bundesstaaten, sind mit rechtsstaatlichen Prinzipien schwerlich zu vereinbaren, gefährden massiv und nachhaltig die Leistungsfähigkeit des US-Wissenschaftssystems und widersprechen den Werten einer freiheitlichen Gesellschaft – letztlich all dem, wofür die USA über Jahrzehnte weltweit als Vorbild standen", erklärte Rosenthal. „Der Vorstoß zielt bewusst auf die Autonomie der Harvard University ab. Forschung und Lehre müssen frei sein und sind allein wissenschaftlichen Kriterien und Standards verpflichtet. Dazu gehört auch die internationale Mobilität und der Ideenaustausch von Menschen, seien es Studierende oder Spitzenforscher:innen.” (mehr)


Choose Europe: EU-Kommission wirbt um internationale Forschende

09.05.2025 Anlässlich einer Grundsatzrede zu Forschung und Wissenschaft in Europa an der Pariser Sorbonne hat EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen erste Elemente der Initiative „Choose Europe“ vorgestellt. Mit der Initiative will die Kommission sicherstellen, dass Europa in der Grundlagenforschung weiterhin eine Vorreiterrolle einnimmt. Unterlegt wird die „Choose Europe“-Initiative mit 500 Millionen Euro für den Zeitraum 2025-2027. Im Rahmen des Europäischen Forschungsrates solle eine neue „Superfinanzhilfe“ mit siebenjähriger Laufzeit auf die Beine gestellt werden, um Spitzenforscher:innen eine längerfristige Perspektive zu bieten, so von der Leyen. Über „Choose Europe“ wird auch die Unterstützung von Nachwuchswissenschaftlern im Rahmen des „Maria Skłodowska-Curie“-Programms verstärkt. Zudem erklärte die Kommissionspräsidentin, dass bis 2030 drei Prozent des BIP in Forschung und Entwicklung investiert werden sollen. Von der Leyen betonte, sich dafür einsetzen zu wollen, dass die Wissenschaft in Europa offen und frei bleibe. Die Freiheit der wissenschaftlichen Forschung solle in einem neuen Gesetz über den Europäischen Forschungsraum verankert werden (mehr). 


Zehn Jahre swissuniversitites

09.05.2025 Zur Feier des zehnjährigen Bestehens von swissuniversities, der Partnerorganisation der HRK in der Schweiz, überbrachte HRK-Präsident Walter Rosenthal in Bern Glückwünsche aus Deutschland. In seiner Festrede unterstrich Rosenthal insbesondere die Bedeutung autonomer Hochschulvertretungen für die Wahrung der Freiheit von Forschung und Lehre. Angesichts der global zunehmenden Wissenschaftsfeindlichkeit verwies er ebenfalls auf die Bedeutung der grenzüberschreitenden Vernetzung zum Schutz vor Eingriffen in die akademische Autonomie der Hochschulen. Die Konferenz der Rektorinnen und Rektoren der schweizerischen Hochschulen nahm am 1. Januar 2015 offiziell ihre Arbeit als Vereinigung der vorher separaten Konferenzen der Universitäten, Fachhochschulen und der Pädagogischen Hochschulen auf. Sie hat 38 Mitgliedseinrichtungen. Zwischen den Rektorenkonferenzen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz bestehen traditionell enge Beziehungen, die in jährlichen Treffen auf Ebene der Präsidien gepflegt werden. 


HRK-Präsident warnt vor politischem Druck auf US-Hochschulen

05.05.2025 Als besorgniserregend bezeichnete HRK-Präsident Walter Rosenthal den politischen Druck unter den Wissenschaft und öffentliche wie private Hochschulen in den USA zuletzt geraten sind. Zuletzt hatte sich Rosenthal in verschiedenen Interviews kritisch zu den Maßnahmen der US-Regierung gegenüber Hochschulen und Forschungseinrichtungen geäußert und auf die verheerenden Konsequenzen für Forschung und Wissenschaft in den USA und weltweit hingewiesen. Die HRK hatte Anfang April in einer gemeinsamen Stellungnahme mit dem Wissenschaftsrat den Wissenschaftler:innen in den USA ihre Solidarität ausgesprochen. In einem Statement unterstützte Rosenthal die Position des Präsidenten der Harvard University, Alan Garber: „Keine Regierung sollte vorschreiben wollen, was an Hochschulen gelehrt und geforscht wird. Auch ideologische Vorgaben, wer für ein Studium zugelassen und wer dort beschäftigt wird, sind nicht hinzunehmen.“


Trusted Global Research: Forschungssicherheit im internationalen Kontext

11.04.2025 Auf Einladung von Universities UK International, der britischen Partnerorganisation der HRK, kamen in der vergangenen Woche Verantwortliche für Forschungssicherheit an den britischen Hochschulen in London zusammen. Sie tauschten sich dazu aus, wie eine umfassende und gleichzeitig die internationale Kooperation weiterhin ermöglichende Sicherheitskultur an den Hochschulen aufgebaut und langfristig etabliert werden könnte und welche Rolle die Hochschulleitungen dabei einnehmen. In einem Panel, in dessen Rahmen internationale Ansätze zur Forschungssicherheit verglichen und diskutiert wurden, berichtete die HRK zum deutschen Sachstand und Diskussion. Einen Überblick über die Situation in Großbritannien vermittelt u. a. der Bericht der Association of Research Managers and Administrators aus dem März 2023.


HRK und Wissenschaftsrat: Solidarität mit Einrichtungen und Forschenden in den USA

11.04.2025 Der Wissenschaftsrat und die HRK kritisieren Angriffe auf die Wissenschaftsfreiheit und erklären ihre Solidarität mit US-amerikanischen Einrichtungen, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. In der Stellungnahme bezeichnen die beiden Organisationen die „wissenschaftsfeindliche Politik der Regierung Trump“ als „eine ernsthafte Bedrohung für die amerikanische und internationale Wissenschaftsgemeinschaft“. Sie warnen vor den schwerwiegenden Folgen der populistischen und weitreichenden Angriffe auf die Freiheit der Wissenschaft und erklären sich solidarisch mit den betroffenen Institutionen und ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (mehr).


EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation: Rektorenkonferenzen fordern Neuauflage

11.04.2025 In einer gemeinsamen Erklärung fordern die HRK und ihre Partnerorganisationen in Frankreich (France Universités) und Polen (KRASP) eine bedarfsgerechte und zukunftsorientierte EU-Forschungsförderung, die weiterhin auf Offenheit und Exzellenz setzt. Sie unterstützen aktuelle Überlegungen der Europäischen Kommission, die Wettbewerbsfähigkeit der EU durch die Stärkung von Forschung und Innovation zu fördern, sprechen sich jedoch ausdrücklich für eine zehnte Auflage des bewährten Förderprogramms für Forschung und Innovation aus. HRK, France Universités und KRASP begrüßen das klare Bekenntnis in der jüngsten „Warschauer Erklärung“ der EU-Mitgliedstaaten zu einer künftigen Forschungsförde­rungsarchitektur, die auf dem erfolgreichen Vermächtnis der bisherigen „eigenstän­digen“ Rahmenprogramme aufbaut. Die Rektorenkonferenzen unterstützen zudem die Forderung des Europäischen Parlaments nach einer Finanzierungs­struktur, die Forschung an Hochschulen effizient und umfassend fördert. Eine zersplitterte Landschaft kurzlebiger Förderinstrumente, die über verschiedene EU-Generaldirektionen verteilt sind, würde Forschungstalente durch übermäßige Komplexität abschrecken und letztlich wertvolles Innovationspotenzial verschwenden (mehr).


BMBF und Allianz verabschieden gemeinsame Erklärung

31.03.2025 Vor dem Hintergrund zunehmenden Drucks auf die Wissenschaftsfreiheit – zuletzt etwa auch in den USA – haben das BMBF und die Allianz der Wissenschafts­organisationen eine gemeinsame Erklärung verabschiedet. Darin werden die Bedeutung der Wissenschaftsfreiheit und des freien internationalen Austauschs als „entscheidende Grundlagen für den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Fortschritt“ betont. Die Attraktivität des Wissenschaftsstandorts Deutschland mit grundgesetzlich garantierter Wissenschaftsfreiheit, einem differenzierten Wissenschaftssystem und guten Rahmenbedingungen gelte es „zu sichern und auszubauen sowie allen Gefährdungen der Wissenschaftsfreiheit auch in Deutschland entschieden entgegenzutreten“. Forscher:innen, die in ihrer Heimat nicht mehr die Möglichkeit sähen, frei zu arbeiten, könne und wolle man „im deutschen Wissenschaftssystem eine Perspektive bieten“.

 


ERC und EIC fordern Erhalt ihrer Unabhängigkeit

31.03.2025 Vergangenen Mittwoch haben der Europäische Forschungsrat (ERC) und der Europäische Innovationsrat (EIC) eine gemeinsame Erklärung zu ihrer Rolle für Forschung und Innovation in Europa veröffentlicht. Darin fordern sie ausdrücklich den Erhalt ihrer institutionellen Unabhängigkeit, klare Strukturen und eine ausreichende Mittelausstattung im kommenden EU-Rahmenprogramm FP10. Hintergrund der Erklärung ist die im Rahmen des „Wettbewerbskompass“ formulierte Forderung der Europäischen Kommission einer besseren Einordnung der beiden Institutionen in die politischen Leitlinien. In ihrer Erklärung betonen ERC und EIC, dass sie nur dann zu Exzellenz und Innovation effektiv beitragen können, wenn Governance und Finanzierung nicht durch politische Steuerung verwässert werden. 


EU-Förderung für Forschung und Innovation im globalen Süden

31.03.2025 Die Europäische Union soll ihr strategisches Engagement für Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen (LMICs) verstärken. So lautet die Forderung einer gemeinsamen Erklärung einer Gruppe von Hochschulverbünden, Wissenschafts­organisationen und Universitäten. Das unter anderem von der spanischen Rektorenkonferenz, dem Verbund der französischen Forschungsuniversitäten, dem DAAD und der HRK unterzeichnete Dokument fordert die EU dazu auf, Forschung, Innovation und Hochschulbildung als Teil der fünften Investitionspriorität des „EU Global Gateway“ voranzutreiben. Zudem solle Forschung, Innovation und Hochschulbildung in allen Prioritäten von Global Gateway besser integriert werden. Im Rahmen von Global Gateway fördert die EU Infrastrukturprojekte in Afrika, Lateinamerika, der Karibik und Asien. Dabei konzentrieren sich die Maßnahmen auf die Bereiche Digitales, Klimaschutz und Energie, Verkehr, Gesundheit und Bildung und Forschung.


EU-Forschungspolitik: Streit um eigenständiges FP10

21.03.2025 Die EU-Forschungsminister haben sich am 11. März in der Warschauer Erklärung für ein eigenständiges Rahmenprogramm FP10 ausgesprochen, das nicht in einen übergreifenden Wettbewerbsfonds integriert werden soll. Sie fordern die Europäische Kommission auf, einen entsprechenden Vorschlag auszuarbeiten, um Europas Wettbewerbsfähigkeit und technologische Unabhängigkeit zu stärken. Auch das EU-Parlament hat am 11. März mit großer Mehrheit für ein eigenständiges FP10 gestimmt, was einen Konflikt mit der Kommission verschärfen könnte. Dennoch sind die Chancen gering, dass die Kommission ein unabhängiges FP10 vorschlagen wird, da die Kommission eine Einbindung in den Wettbewerbsfonds bevorzugt. Kritiker befürchten, dass dies die bewährte Forschungsfinanzierung gefährden könnte. Die deutschen Hochschulen haben die Möglichkeit, durch die Unterstützung eines offenen Briefes an die Präsidentinnen und Präsidenten der EU-Institutionen ein eigenständiges FP10 zu unterstützen.


Studie: Volkswirtschaftliche Effekte durch internationale Studierende

21.03.2025 Internationale Studierende leisten einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung Deutschlands. Sie stärken langfristig die öffentlichen Haushalte in Deutschland, da sie mehr Steuern und Abgaben zahlen, als sie staatliche Leistungen beziehen. So lauten zentrale Befunde einer Untersuchung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) im Auftrag des DAAD. Den Berechnungen zufolge rentieren sich Investitionen in internationale Studierende für Deutschland bereits nach wenigen Jahren: Blieben 40 Prozent eines Jahrgangs nach dem Studium im Land, deckten ihre Steuern und Abgaben bereits drei Jahre nach Studienende die hochschulischen Ausbildungskosten. Bei stabiler Bleibequote bringe jeder Jahrgang internationaler Studierender von Neuem 15,5 Milliarden Euro mehr für die öffentlichen Haushalte ein, als der Staat an Ausgaben über ihr Leben hinweg aufwenden müsse. Selbst bei einer Bleibequote von nur 30 Prozent würden die Einnahmen langfristig die Ausgaben um 7,4 Milliarden Euro übersteigen. Sollten 50 Prozent eines Jahrgangs langfristig in Deutschland bleiben, beliefe sich der Überschuss sogar auf 26 Milliarden Euro (mehr).


Strategischer Dialog mit HRK-Partnerorganisationen weltweit

14.03.2025 Der Status quo mit Blick auf die Implementierung von Strukturen und Prozessen der Forschungssicherheit an Hochschulen sowie allgemein die Entwicklung in der Internationalisierung der Hochschulen, insbesondere bei der Rekrutierung von internationalen Studierenden, standen im Zentrum eines Präsenztreffens im Rahmen des „strategic dialogue“ zwischen der HRK und ihren Schwesterorganisationen in Australien, Großbritannien, Kanada, Neuseeland und den Vereinigten Staaten. Der Austausch zeigte, dass auch die Herausforderungen mit Blick auf die Bekämpfung des Antisemitismus an den Hochschulen in den jeweiligen Hochschulsektoren durchaus vergleichbar sind. Auf Einladung von Universities Australia tagte die Gruppe in der australischen Hauptstadt Canberra. Die dabei geführten bilateralen Gespräche mit verschiedenen australischen Partnern sowie auch mit der Deutschen Botschaft Canberra lieferten wichtige Impulse für die weitere HRK-Arbeit (mehr).


Studie: Wissenschaftsfreiheit unter Druck

14.03.2025 Der zunehmende Einfluss antipluralistischer Parteien geht oft mit einer geringeren Wissenschaftsfreiheit im jeweiligen Land einher. Dies ist eines der Ergebnisse des gestern veröffentlichten Academic Freedom Index (AFI). Forschende der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg veröffentlichen den Index jährlich in Zusammenarbeit mit dem V-Dem-Institut an der Universität Göteborg. Dem Bericht zufolge weisen acht der analysierten 179 Länder deutlich höhere Werte in Bezug auf Wissenschaftsfreiheit auf als vor zehn Jahren, während die Werte in 34 Ländern oder Territorien gesunken sind. Zu den Ländern mit signifikantem Rückgang der Wissenschaftsfreiheit gehören auch Demokratien wie etwa Argentinien, Finnland, Griechenland, Israel, Portugal und die Vereinigten Staaten. Einem weiteren Befund des AFI zufolge ist die Wissenschaftsfreiheit in den Ländern gefährdet, in denen antipluralistische Parteien Teil der Regierung werden oder sind (mehr).


Wissenschaftskooperationen mit Israel stärken

07.03.2025 Bei einer Delegationsreise nach Israel Anfang März setzten die Helmholtz-Gemeinschaft, das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und die HRK ein klares Zeichen für interkulturellen Dialog sowie für verstärkte Zusammenarbeit in Forschung, Lehre und Entrepreneurship mit den israelischen Partnern. In einer Zeit, in der die Rufe nach einem Boykott der israelischen Wissenschaft und ihrer Wissenschaftler:innen lauter werden, kommen den deutsch-israelischen Beziehungen in Wissenschaft und Forschung und dem Ausbau gemeinsamer Projekte eine zentrale Rolle zu. Im Mittelpunkt der Reise standen daher die Unterzeichnung von Vereinbarungen zu Austauschprogrammen zwischen dem KIT, der Tel Aviv University, der University of Haifa sowie mit Hasoub, dem ersten arabischen Innovationszentrum in Israel. Zudem fanden Gespräche mit renommierten Institutionen wie dem Weizmann-Institut, der Israel Science Foundation, der Israel Innovation Authority und dem Tel Aviv Academic College statt (mehr).


Magna Charta Universitatum 2020

14.02.2025 Am 13. November findet in London eine Jubiläumsveranstaltung des Magna Charta Observatory (MCO) statt. Im Rahmen der Veranstaltung bietet sich die Gelegenheit zur Unterzeichnung der Charta. An einer Zeichnung interessierte Hochschulen, sollten möglichst vor Ende April 2025 einen entsprechenden Antrag im MCO-Sekretariat einreichen. Weitere Informationen zum Prozess finden sich auf der MCO-Webseite. Die ursprüngliche Magna Charta Universitatum – ein Bekenntnis zu den Grundprinzipien hochschulischen Handelns, insbesondere zu akademischer Freiheit und Hochschulautonomie – wurde erstmals 1988 anlässlich des 900. Jahrestags der Gründung der Universität Bologna von 388 Universitäten aus aller Welt unterzeichnet. Mittlerweile sind fast eintausend Hochschulen aus 94 Ländern der Magna Charta Universitatum beigetreten. Eine Neufassung der Charta wurde 2020 verabschiedet. 


Austausch ukrainischer und deutscher Rektoren:innen

24.1.2025 Vertreter:innen der Präsidien und einiger Mitgliedshochschulen des ukrainischen Rektorenverbandes und der HRK diskutierten in der zurückliegenden Woche in einer Onlinekonferenz die Herausforderungen, mit denen die ukrainischen Hochschulen gegenwärtig konfrontiert sind. Es war das erste Treffen in diesem Format seit dem russischen Überfall auf die Ukraine im Februar 2022 und fand in einer offenen und vertrauensvollen Atmosphäre statt. Der Austausch soll fortgesetzt und thematisch fokussiert werden. Vertiefte Beratungen sollen unter anderem der Beteiligung von Rektorenkonferenzen an Reformprozessen und der Hochschulautonomie gewidmet werden. Bei dem Gespräch wurde auch das große Engagement der deutschen Hochschulen in ihren Beziehungen zu ukrainischen Partnern positiv gewürdigt.