Zur Zukunft der Exzellenzinitiative


Stellungnahme des 209. Plenums vom 14.11.2006


Die HRK begrüßt nachdrücklich, dass die Exzellenzinitiative mit den Bewilligungsentscheidungen vom 13. Oktober 2006 zur ersten Förderrunde zu einem erfolgreichen vorläufigen Abschluss gekommen ist. Die HRK dankt der DFG und dem Wissenschaftsrat für die hervorragende, streng wissenschaftliche und qualitätsorientierte Auswahl.


Der Bund hat zugesagt, die Fortführung des Programms auch über die laufende zweite Förderrunde hinaus in den nächsten Jahren sicherzustellen.


Für die weiteren Runden der Exzellenzinitiative sind aus Sicht der in der HRK zusammengeschlossenen deutschen Hochschulen folgende Punkte von Bedeutung:

  • Die Auswahl in allen Stufen der Exzellenzinitiative muss auch weiterhin durch die Wissenschaft erfolgen. Eine staatliche Einflussnahme, die über die Schaffung geeigneter Rahmenbedingungen für international wettbewerbsfähige Hochschulen hinausginge, würde das Ziel der Exzellenzinitiative gefährden.
  • Dieser Wettbewerb muss auf Spitzenforschung konzentriert bleiben. So dringlich andere Ziele sind, sie dürfen im Interesse der Wirksamkeit dieses Programms nicht mit den Zielen der Förderung von Spitzeneinrichtungen vermischt werden.
  • Um auch in anderen Bereichen Exzellenz erkennbar zu machen und zu fördern, sind vergleichbare Maßnahmen mit anderen Schwerpunkten, etwa in der Lehre und in der Zusammenarbeit mit der Wirtschaft, notwendig. Bund und Länder sind aufgefordert, hierzu Unterstützung anzubieten.
  • Mit Blick auf die Geisteswissenschaften ist zu prüfen, ob die Instrumente der Initiative zur Förderung von Exzellenz für alle Disziplinen gleichermaßen geeignet sind.

Die HRK befürwortet ausdrücklich, dass im Rahmen des Hochschulpakts 2020 auch die Forschung gestärkt wird. Der Overhead-Zuschuss für Forschungsvorhaben wird einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die Hochschulen für den Exzellenzwettbewerb zu positionieren.


Die Hochschulrektorenkonferenz begrüßt die Zusage des BMBF zur Fortsetzung der Exzellenzinitiative. Der Aspekt der Nachhaltigkeit dieses Wettbewerbs ist von besonderer Bedeutung für die Nutzung des gesamten in Hochschulen vorhandenen Potenzials. Mit Blick auf die Ausgestaltung nachfolgender Phasen der Initiative sind die Erfahrungen der vorangegangenen Verfahren zu berücksichtigen.