Die Hochschulrektorenkonferenz trauert um Horst Hippler

9. März 2024

Portraitfoto von Professor Dr. Horst Hippler
Prof. Dr. Horst Hippler (1946–2024)

Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) trauert um ihren ehemaligen Präsidenten Prof. Dr. Horst Hippler. Hippler stand der Interessenvertretung der staatlichen und staatlich anerkannten Hochschulen Deutschlands von Mai 2012 bis Juli 2018 vor. In seine Amtszeit mit einer Wiederwahl 2015 fielen wichtige Vereinbarungen zur internationalen Hochschulkooperation, die Intensivierung der strategischen Zusammenarbeit der HRK mit Partnern in Europa, insbesondere mit Frankreich und Polen, die Kartierung und Förderung sogenannter Kleiner Fächer sowie wegweisende Entschließungen etwa zum Umgang der Hochschulen mit digitalen Medien, zu Grundsätzen des Forschungsdaten­managements, zur Finanzierung der Hochschulen und zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses nach der Promotion und akademischer Karrierewege neben der Professur.

Über seine Amtszeit als HRK-Präsident hinaus wirkte Horst Hippler zudem auf Bitten der Allianz der Wissenschafts­organisationen von 2014 bis 2022 als Sprecher des Lenkungsausschusses des Projekts DEAL, das den Abschluss bundesweiter Lizenzverträge für die elektronischen Zeitschriften der großen internationalen Wissenschaftsverlage Elsevier, Wiley und Springer Nature verfolgte.

Der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz, Prof. Dr. Walter Rosenthal, würdigte die Verdienste seines Amtsvorgängers für die HRK und für die deutsche Wissenschaft heute am Rande einer Klausursitzung des HRK-Präsidiums in Potsdam: „Wir verlieren mit Horst Hippler einen leidenschaftlichen und unerschrockenen Streiter für die Interessen der deutschen Hochschulen. Die HRK hat unter seiner Ägide viele bis in die Gegenwart bedeutsame Abkommen geschlossen und Empfehlungen gefasst, die der Rolle und den Herausforderungen der Hochschulen als zentrale Akteure in Wissenschaft und Gesellschaft in besonderer Weise Rechnung tragen. Auch sein unermüdlicher Einsatz für das Projekt DEAL war in jeder Hinsicht bewundernswert und wegbereitend für den erfolgreichen Abschluss des Projektes in diesem Winter. Die deutschen Hochschulen und ich persönlich schauen mit größtem Respekt und mit Dankbarkeit auf das langjährige Wirken Horst Hipplers zurück. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie.“

Vor seiner Zeit als HRK-Präsident war Horst Hippler Professor für Physikalische Chemie an der damaligen Universität Karlsruhe. Von 2002 bis 2009 war er ihr Rektor und danach bis September 2012 Gründungspräsident des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT), das 2009 aus der Fusion der Universität und des Forschungszentrums Karlsruhe hervorging. Von 2006 bis 2009 vertrat Hippler den Verband der führenden Technischen Universitäten in Deutschland (TU9) als deren Präsident. Er war seit 2009 Mitglied der Akademie der Technikwissenschaften acatech und seit 2011 korrespondierendes Mitglied der Göttinger Akademie der Wissenschaften. Er gehörte zudem verschiedenen Beratungs- und Aufsichtsgremien deutscher und französischer Universitäten an. Horst Hippler ist am 6. März 2024 im Alter von 77 Jahren verstorben.