HRK-Präsident zur Bedrohung israelischer und jüdischer Wissenschaftler:innen auf anonymer Website
Stellungnahme von Prof. Dr. Walter Rosenthal, Präsident der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), zur persönlichen Bedrohung israelischer und jüdischer Wissenschaftler:innen über eine inzwischen abgeschaltete, anonyme Website, die im Kontext des Nahostkonflikts finanzielle Belohnungen für Einschüchterungsversuche und Nachstellungen bis hin zur Tötung auslobte:
„Diese menschenverachtende Aktion ist ein Dammbruch und schockiert mich zutiefst. Wir brauchen gerade jetzt einen konstruktiven, wissenschaftlichen Diskurs und eine regelbasierte Streitkultur anstelle von Boykott, Einschüchterung, offenen Bedrohungen und Hass. Die Freiheit der Wissenschaft und die persönliche Unversehrtheit von Wissenschaftler:innen müssen auch in politischen Konfliktsituationen unbedingt gewahrt bleiben. Dass ein Kopfgeld auf einzelne Wissenschaftler:innen ausgesetzt wurde, explizit weil sie führende israelische und jüdische Wissenschaftler:innen sind, ist unerträglich, beispiellos und durch nichts zu rechtfertigen. Meine Solidarität gilt den betroffenen Kolleg:innen und ihren Angehörigen.“