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HRK Hochschulrektorenkonferenz - die Stimme der Hochschulen

Newsflash 5. - 9.5.2025

→  Choose Europe: EU-Kommission wirbt um internationale Forschende
→  Hessen: Hochschulpakt verzögert sich
→  Audit „Nachhaltigkeit an Hochschulen“: Pilotphase gestartet
→  Zehn Jahre swissuniversitites
→  Zukunft der Pflege: Akademisierung und Kompetenzerweiterung als Schlüssel
→  Social-Media-Aktionstag 2025 für den HRK-Hochschulkompass
→  HRK-Workshop: Klimakrise, mentale Gesundheit und BNE
→  Call for Papers: Internationale BNE-Konferenz
→  Die HRK in den Medien

An die Rektorate und Präsidien der HRK-Mitgliedshochschulen

Choose Europe: EU-Kommission wirbt um internationale Forschende

Anlässlich einer Grundsatzrede zu Forschung und Wissenschaft in Europa an der Pariser Sorbonne hat EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen erste Elemente der Initiative „Choose Europe“ vorgestellt. Mit der Initiative will die Kommission sicherstellen, dass Europa in der Grundlagenforschung weiterhin eine Vorreiterrolle einnimmt. Unterlegt wird die „Choose Europe“-Initiative mit 500 Millionen Euro für den Zeitraum 2025-2027. Im Rahmen des Europäischen Forschungsrates solle eine neue „Superfinanzhilfe“ mit siebenjähriger Laufzeit auf die Beine gestellt werden, um Spitzenforscher:innen eine längerfristige Perspektive zu bieten, so von der Leyen. Über „Choose Europe“ wird auch die Unterstützung von Nachwuchswissenschaftlern im Rahmen des „Maria Skłodowska-Curie“-Programms verstärkt. Zudem erklärte die Kommissionspräsidentin, dass bis 2030 drei Prozent des BIP in Forschung und Entwicklung investiert werden sollen. Von der Leyen betonte, sich dafür einsetzen zu wollen, dass die Wissenschaft in Europa offen und frei bleibe. Die Freiheit der wissenschaftlichen Forschung solle in einem neuen Gesetz über den Europäischen Forschungsraum verankert werden (mehr).


Hessen: Hochschulpakt verzögert sich

Der Hessische Hochschulpakt 2026-2030 sollte eigentlich schon seit Anfang Februar unterschrieben sein. Nun rechnet das Hessische Wissenschaftsministerium frühestens im Juni mit der ersten Vorlage zur Budgetplanung für die kommenden Jahre. In einer gemeinsamen Stellungnahme wiesen die Vorsitzenden der hessischen Universitäten, HAW und künstlerischen Hochschulen darauf hin, dass angesichts gestiegener Kosten für Personal und Sachmittel schon bei gleichbleibenden Budgets „empfindliche Streichungen in Forschung und Lehre unumgänglich“ seien. Eine weitere Belastung der Hochschulen würde ihre Substanz angreifen und ihre Leistungsfähigkeit in Forschung, Bildung und Transfer langfristig schmälern. Zudem äußerten sie die Hoffnung, „dass die Zeit genutzt wird, um ein nachhaltiges und auch im Bundesvergleich wettbewerbsfähiges Finanzierungsmodell zu schaffen, das den wichtigen gesetzlichen Aufgaben der Hochschulen gerecht wird und die aktuellen sowie künftigen Tariferhöhungen und Kostensteigerungen ausgleicht.“ (mehr)


Audit „Nachhaltigkeit an Hochschulen“: Pilotphase gestartet

Im Rahmen des BMBF-geförderten Projekts traNHSform konzipiert die HRK das Audit „Nachhaltigkeit an Hochschulen“ als Instrument zur strategischen Entwicklung in Richtung Nachhaltigkeit. Nach den Auftaktworkshops im Herbst 2024 an den vier ausgewählten Pilothochschulen folgten in den vergangenen Wochen die ersten Audit-Besuche an der Universität Hamburg, der Philipps-Universität Marburg und der Technischen Universität Chemnitz. Die Besuche zeigten nachdrücklich, wie vielfältig Nachhaltigkeitsthemen an Hochschulen umgesetzt werden können – etwa mit dem „Tiny House“ auf dem Campus der Universität Hamburg, dem „Creativity and Social Innovation Hub Marburg“ oder dem neuen Studiengang „Mensch, Umwelt, Technik“ an der TU Chemnitz. Neben der systematischen Bestandsaufnahme der Nachhaltigkeitsziele und -aktivitäten nutzten die Hochschulteams die Audit-Besuche dazu, um mit den externen Auditor:innen ihre Nachhaltigkeitsziele und -aktivitäten zu diskutieren. Den Abschluss der Pilotierung macht Mitte Mai die Fachhochschule Dortmund.


Zehn Jahre swissuniversitites

Zur Feier des zehnjährigen Bestehens von swissuniversities, der Partnerorganisation der HRK in der Schweiz, überbrachte HRK-Präsident Walter Rosenthal in Bern Glückwünsche aus Deutschland. In seiner Festrede unterstrich Rosenthal insbesondere die Bedeutung autonomer Hochschulvertretungen für die Wahrung der Freiheit von Forschung und Lehre. Angesichts der global zunehmenden Wissenschaftsfeindlichkeit verwies er ebenfalls auf die Bedeutung der grenzüberschreitenden Vernetzung zum Schutz vor Eingriffen in die akademische Autonomie der Hochschulen. Die Konferenz der Rektorinnen und Rektoren der schweizerischen Hochschulen nahm am 1. Januar 2015 offiziell ihre Arbeit als Vereinigung der vorher separaten Konferenzen der Universitäten, Fachhochschulen und der Pädagogischen Hochschulen auf. Sie hat 38 Mitgliedseinrichtungen. Zwischen den Rektorenkonferenzen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz bestehen traditionell enge Beziehungen, die in jährlichen Treffen auf Ebene der Präsidien gepflegt werden.


Zukunft der Pflege: Akademisierung und Kompetenzerweiterung als Schlüssel

Anlässlich des Internationalen Tags der Pflege am 12. Mai weisen die Deutsche Hochschulmedizin und der Verband der Pflegedirektorinnen und Pflegedirektoren der Universitätskliniken Deutschlands auf die dringend notwendige Weiterentwicklung des Pflegeberufs angesichts des demografischen Wandels und Fachkräftemangels hin. Dabei spielen besonders die Akademisierung und Anerkennung erweiterter Kompetenzen eine zentrale Rolle, heißt es in einer gemeinsamen Stellungnahme. Durch die Möglichkeit, akademische Abschlüsse zu erlangen, könnten Pflegefachpersonen nicht nur ihre wissenschaftliche Kompetenz erweitern, sondern auch neue Karrierewege erschließen. Es sei daher erfreulich, dass die neue Bundesregierung angekündigt habe, ein Gesetz zur Pflegekompetenz und zur Einführung der „Advanced Practice Nurse“ kurzfristig auf den Weg zu bringen. Zudem fordert die Deutsche Hochschulmedizin den Aufbau dauerhafter Studienplatzkapazitäten für die Gesundheitsberufe auch an den Medizinischen Fakultäten und hat dazu bereits Karrierepfade sowie Inhalte für ein Mustercurriculum entwickelt.


Social-Media-Aktionstag 2025 für den HRK-Hochschulkompass

Kommenden Dienstag, 13. Mai, findet der bundesweite Social-Media-Aktionstag 2025 für den Hochschulkompass statt. An diesem Tag werden Hochschulen in einer von der HRK koordinierten Aktion auf Instagram und Facebook mit einem einheitlichen Posting für den Hochschulkompass werben. Der Hochschulkompass ist das reichweitenstärkste Hochschul- und Studieninformationsportal in Deutschland. Der diesjährige Social-Media-Aktionstag richtet den Fokus auf den Studium-Interessentest (SIT), einen wissenschaftlich fundierten Selbsttest zur Studienorientierung. Der SIT kann ein wichtiger Baustein sein, um Studiengänge zu finden, die zu den eigenen Interessen und Neigungen passen. Der Hochschulkompass liefert Informationen zu allen staatlichen und staatlich anerkannten Hochschulen und ihrem Studienangebot – und das werbefrei und unabhängig. Durch den Social-Media-Aktionstag erwartet der Hochschulkompass, noch mehr Studieninteressierte zu erreichen sowie eine deutliche Zunahme der Zugriffe auf die Website und auf die beiden Social-Media-Kanäle Instagram und Facebook.


HRK-Workshop: Klimakrise, mentale Gesundheit und BNE

Die Klimakrise belastet zunehmend die mentale Gesundheit von Menschen weltweit. Am 27. Mai greift die HRK-Workshopreihe zu Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) die Zusammenhänge zwischen Klimakrise, psychischer Belastung und BNE auf. Die Veranstaltung findet online von 10:00 bis 14:00 Uhr statt. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie Sorgen um die Zukunft und emotionale Reaktionen auf die Klimakrise den Studienalltag beeinflussen. In Impulsvorträgen aus Praxis und Wissenschaft wird diskutiert, welche Rolle Emotionen in Bildungsprozessen spielen und wie BNE dazu beitragen kann, Resilienz, Hoffnung und Handlungsfähigkeit zu stärken. Gemeinsam werden Implikationen für die Hochschullehre erarbeitet und Bildungskonzepte vorgestellt, die konstruktiv mit Klimasorgen und Zukunftsängsten umgehen. Die Veranstaltung richtet sich an Lehrende, Studierende und alle, die sich für BNE und mentale Gesundheit interessieren. Eine Anmeldung ist per E-Mail an empower@hrk.de möglich.


Call for Papers: Internationale BNE-Konferenz

Vom 19. bis 21. November richten die VolkswagenStiftung, die Deutsche UNESCO-Kommission und die HRK in Hannover die internationale Konferenz „Charting New Horizons for Education for Sustainable Development“ zum Thema Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) aus, um innovative und interdisziplinäre Ansätze für BNE in der Hochschulbildung zu erörtern. Der Call for Papers ist bis zum 30. Juni geöffnet. Beiträge können per Mail an empower@hrk.de eingereicht werden. Gesucht werden Beiträge, die sich kritisch mit der Rolle der Bildung bei der Gestaltung nachhaltiger Zukünfte auseinandersetzen, die untersuchen, wie BNE und künstlerische Methoden oder kulturelles Erbe zusammenspielen können oder die die Bedeutung von BNE für Demokratie- und Friedensbildung oder den Zusammenhang von BNE und Whole Institution Approach in den Blick nehmen.


Die HRK in den Medien

In einem Beitrag von 3sat nano zur künftigen Umstrukturierung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung warnte HRK-Präsident Walter Rosenthal vor einer Trennung der Themenfelder Hochschulen auf der einen und Forschung und Innovation auf der anderen Seite. Im Research.Table nahm Rosenthal Stellung zur Forderung des Antisemitismusbeauftragten der Bundesregierung nach einem zentralen Antisemitismusbeauftragten für die Universitäten auf Landesebene und machte deutlich, dass eine solche Anlaufstelle eine Variante der Antisemitismusprävention sei, sofern „dies von Politik und Verwaltung als Beratungs- und Unterstützungsangebot gedacht und die Autonomie der Hochschulen gewahrt“ werde. HRK-Vizepräsidentin Susanne Menzel-Riedl äußerte sich gegenüber dem Journal nature zum Thema Machtmissbrauch und plädierte für niedrigschwellige Beratungsangebote sowie transparente Beschwerdeverfahren.

Dieser Newsletter wird bereitgestellt von:
Stiftung zur Förderung der Hochschulrektorenkonferenz

Prof. Dr. Walter Rosenthal (Vorstandsvorsitzender)
Ahrstraße 39
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Tel.: +49 228 887-153
Fax: +49 228 887-280
E-Mail: post@hrk.de

Zuständige Stiftungsaufsichtsbehörde: Bezirksregierung Köln
Stiftungsregister des Landes NRW: AZ: 15.2.1.- 23/ 65
USt-IdNr.: DE224596228

Inhaltlich verantwortlich:
Dr. Jens-Peter Gaul
gaul@hrk.de 
Adresse s.o.
Tel.: +49 228 887-114

Im Auftrag des Präsidenten der Hochschulrektorenkonferenz versandt durch:
Ralf Kellershohn
kellershohn@hrk.de 
Tel.: +49 30 206 292-227

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