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HRK Hochschulrektorenkonferenz - die Stimme der Hochschulen

Newsflash 15. - 19.12.2025

→  DFG, HRK und Leibniz-Gemeinschaft fordern: Pläne für 10. EU-Forschungsrahmenprogramm nachbessern
→  Wiedereintritt des Vereinigten Königreichs in das EU-Mobilitätsprogramm Erasmus+
→  Trilaterales Treffen der Rektorenkonferenzen aus Deutschland, Frankreich und Polen
→  Appell zur Wahrung der Hochschulautonomie und der Wissenschaftsfreiheit in Georgien
→  Europäischer Forschungsrat vergibt Consolidator Grants und ernennt sechs neue Mitglieder des Scientific Council
→  Initiative: European Doctoral Day
→  Ausschreibung: Humboldt Research Professorship
→  Aufruf zur Einreichung: Anwendungsfälle von KI in der Hochschullehre
→  Hochschulforum Digitalisierung: Neue Studie zu New Work
→  Sächsisches „Semiconductor Talent Incubation Program Taiwan“ ausgeweitet
→  Entwicklung der kleinen Fächer
→  Weihnachtspause

An die Rektorate und Präsidien der HRK-Mitgliedshochschulen

DFG, HRK und Leibniz-Gemeinschaft fordern: Pläne für 10. EU-Forschungsrahmenprogramm nachbessern

In der Europäischen Union werden aktuell die Weichen für das nächste Rahmenprogramm für Forschung und Innovation (FP10) ab 2028 gestellt. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) und die Leibniz-Gemeinschaft begrüßen die Entscheidung der EU-Kommission für ein weiterhin eigenständiges Programm der Forschungs- und Innovationsförderung. Sie fordern Rat, Kommission und Europäisches Parlament jedoch dazu auf, dieses für den Europäischen Forschungsraum zentrale Instrument sowie insbesondere seine Verbindung mit dem neuen Europäischen Wettbewerbsfonds im weiteren Gesetzgebungsprozess bedarfsgerecht nachzubessern. FP10 müsse für exzellente Wissenschaft, verlässliche Förderprogramme und eine starke Verbundforschung stehen. In einer gemeinsamen Fachstellungnahme benennen DFG, HRK und Leibniz-Gemeinschaft die Herausforderungen und Leerstellen der gegenwärtig diskutierten Pläne und zeigen Lösungen für eine nachhaltige Stärkung der europäischen Wissenschaft auf (mehr). 


Wiedereintritt des Vereinigten Königreichs in das EU-Mobilitätsprogramm Erasmus+

Der Präsident der HRK Prof. Dr. Walter Rosenthal begrüßt die Entscheidung, dass das Vereinigte Königreich sich nach dem „Brexit“ ab Januar 2027 wieder am Erasmus+-Programm der Europäischen Union beteiligen wird. Nach Jahren intensiver Gespräche zwischen der britischen Regierung und der EU-Kommission ist nun eine Vereinbarung getroffen worden, die insbesondere Studierenden aus Großbritannien und der Europäischen Union erneut wertvolle Mobilitäts- und Austauschmöglichkeiten eröffnen wird (mehr).


Trilaterales Treffen der Rektorenkonferenzen aus Deutschland, Frankreich und Polen

Vertreter der Rektorenkonferenzen aus Deutschland (HRK), Frankreich (CDEFI und FU) und Polen (CRASP) diskutierten am 12. Dezember in Paris zentrale Fragen der europäischen und globalen Hochschul- und Forschungspolitik. Ein Thema waren die laufenden Beratungen über die Struktur des 10. Europäischen Forschungsrahmenprogramms. Die HRK stellte auch die Idee einer Förderinitiative für Institutionen im Rahmen des Europäischen Forschungsrates (ERC) vor. Breiten Raum nahmen die sich weltweit häufenden Verletzungen der Wissenschaftsfreiheit und der Hochschulautonomie sowie die Wissenssicherheit insbesondere in den internationalen Forschungskooperationen ein. Die europäische Souveränität und Wettbewerbsfähigkeit in der Forschung wurden als ein aktuell vordringliches Anliegen gewertet. Darüber hinaus berichteten drei Präsidiumsmitglieder der European University Association (EUA) über den Stand der Diskussionen bezüglich einer Stärkung der Position des Präsidenten und des Council.


Appell zur Wahrung der Hochschulautonomie und der Wissenschaftsfreiheit in Georgien

In einer gemeinsamen Erklärung appellieren die HRK und die Rektorenkonferenzen in Polen (CRASP), Österreich (fhk, uniko) und der Slowakei (SRC) an die georgische Regierung. Die Pläne, das Hochschulsystem grundlegend zu reformieren, würden  die Hochschulautonomie und Wissenschaftsfreiheit des Landes drastisch einschränken. HRK-Präsident Walter Rosenthal sagt: „Die Umsetzung des Konzepts würde auf eine völlige Zerschlagung des bestehenden Systems hinauslaufen. Hier soll Wissenschaft unter politische Kontrolle gestellt werden. Das ist nicht akzeptabel. Ich freue mich sehr, dass wir uns mit unseren Freunden in Polen, Österreich und der Slowakei schnell und klar dagegen positionieren konnten. Wir erklären uns solidarisch mit den georgischen Partnern in ihrem Protest gegen diese Pläne.“


Europäischer Forschungsrat vergibt Consolidator Grants und ernennt sechs neue Mitglieder des Scientific Council

Der ERC hat die diesjährigen Empfänger:innen der Consolidator Grants bekannt gegeben. Seit dem Brexit hatten deutsche Universitäten und Forschungseinrichtungen die meisten Consolidator Grants eingeworben. Nach erfolgter Assoziierung zu Horizont Europa sind die britischen Institutionen nun auf ihre einstige Spitzenposition zurückgekehrt und haben dieses Mal 65 Grants eingeworben. Deutsche Einrichtungen belegen mit 56 Grants den zweiten Platz vor den Niederlanden mit 40 Grants. Im innerdeutschen Vergleich schnitten die Universitäten (43 Grants, 77 Prozent) wie in den vergangenen Jahren besser ab als die außeruniversitären Forschungseinrichtungen (13 Grants, 23 Prozent). Parallel zu diesen Ergebnissen gab der ERC Scientific Council bekannt, dass sechs von der Europäischen Kommission ernannte Mitglieder zum 1.1.2026 ihr neues Amt antreten werden. Unter ihnen sind die Nobelpreisträgerin Emmanuelle Charpentier und Eleftheria Zeggini (mehr).


Initiative: European Doctoral Day

Ein Konsortium von Netzwerken und Institutionen strebt die Etablierung eines European Doctoral Day am 13. Mai an, um die Wertschätzung von Promovierenden und Promotionen zu steigern und die Bedeutung von Wissenschaft und Forschung in Europa hervorzuheben. Organisatorisch wird das Vorhaben vom französischen Ministerium für Hochschulwesen und Forschung unterstützt, das eine Declaration of Support for the European Doctoral Day Initiative ins Netz gestellt hat. Dort können Hochschulen ihre Unterstützung für den Vorschlag bekunden. Einige deutsche Hochschulen haben die Unterstützungserklärung bereits übermittelt und planen entsprechende Veranstaltungen zum 13. Mai 2026. Die HRK befürwortet die Initiative und begrüßt eine möglichst breite Unterstützung durch deutsche Hochschulen (mehr).


Ausschreibung: Humboldt Research Professorship

Die Alexander von Humboldt-Stiftung weitet ab sofort die Fördermöglichkeiten im Rahmen des vom BMFTR finanzierten 1.000-Köpfe-Plus-Programms aus. Mit dem neuen Programmformat „Humboldt Research Professorship“ schafft sie neue Spielräume, international heiß umkämpfte Forschungsthemen mit exzellenten Wissenschaftler:innen in Deutschland zu besetzen und Forschungsgebiete strukturell auszubauen.


Aufruf zur Einreichung: Anwendungsfälle von KI in der Hochschullehre

Das Hochschulforum Digitalisierung ruft dazu auf, Beispiele für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Hochschullehre einzureichen. Gesucht werden praxisnahe Anwendungsfälle zu überfachlichen Angeboten, Lernen mit und über KI in der fachspezifischen Auseinandersetzung, Prüfungen und KI, Lernbegleitung mit KI und Support mit KI. Vergangene Einreichungen dienten bereits als Grundlage eines umfassenden Katalogs, der durch neue Anwendungsfälle und Weiterentwicklungen bestehender Fälle ergänzt werden soll. Die Beispiele können sich in jedem Entwicklungsstadium befinden. Einreichungen sind bis zum 9. Januar 2026 möglich (mehr).


Hochschulforum Digitalisierung: Neue Studie zu New Work

Kürzlich erschien die Studie „New Work an Hochschulen” des Hochschulforums Digitalisierung und des HIS-Instituts für Hochschulentwicklung. Darin wird untersucht, wie sich die Arbeitswelt an Hochschulen verändert und wie diese Veränderungen die Zusammenarbeit sowie die Rolle der Führungsebene beeinflussen. Die Studie basiert auf sechs Beispielen. Fazit ist: Veränderungen funktionieren nur, wenn die Führungsebene zu Veränderungen bereit ist und wenn Entwicklungen experimentell, schrittweise und mit regelmäßiger Reflexion stattfinden. Digitalisierte Prozesse und Erfahrungen im Umgang mit digitalen Tools sind unabdingbare Voraussetzungen (mehr).


Sächsisches „Semiconductor Talent Incubation Program Taiwan“ ausgeweitet

Das „Semiconductor Talent Incubation Program Taiwan“ (STIPT) ermöglicht MINT-Studierenden einen sechsmonatigen Aufenthalt in Taiwan. Der finanziell geförderte Aufenthalt umfasst ein Studienprogramm sowie ein praktisches Training bei Taiwan Semiconductor Manufacturing Company Limited (TSMC), einem der weltweit führenden Unternehmen im Halbleitersektor. Das vormals sächsischen Studierenden vorbehaltene Projekt wird infolge der BMFTR-Beteiligung nun deutschlandweit angeboten. Künftig werden innerhalb des Austauschprogramms 100 Plätze pro Jahr an Interessentinnen und Interessenten vergeben: 60 davon bleiben weiterhin Studierenden sächsischer Hochschulen vorbehalten, 40 weitere stehen für Studierende aus anderen Bundesländern offen (mehr).


Entwicklung der kleinen Fächer

Der aktuelle Bericht zum Stand der Kartierung kleiner Fächer von der Arbeitsstelle Kleine Fächer an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist erschienen. Der Kartierungsbericht zeigt die deutschlandweite Entwicklung der 163 aktuell kartierten kleinen Fächer auf und berücksichtigt dabei erstmals die gesamte Hochschullandschaft. Grundlage des Berichts bilden die Daten des Hochschulkompasses. Die HRK engagiert sich seit vielen Jahren für die Sichtbarkeit und den Erhalt der Kleinen Fächer sowie für deren Vernetzung auf nationaler und auf europäischer Ebene.


Weihnachtspause

Der Newsflash legt nun eine Weihnachtspause ein. Die erste Ausgabe des neuen Jahres erscheint am Freitag, 16. Januar 2026. Die HRK wünscht Ihnen schöne Feiertage und einen guten Rutsch in das neue Jahr!

Dieser Newsletter wird bereitgestellt von:
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Fax: +49 228 887-280
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Zuständige Stiftungsaufsichtsbehörde: Bezirksregierung Köln
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Inhaltlich verantwortlich:
Dr. Jens-Peter Gaul
gaul@hrk.de 
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Im Auftrag des Präsidenten der Hochschulrektorenkonferenz versandt durch:
Sandra Vogel
vogel@hrk.de
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