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HRK Hochschulrektorenkonferenz - die Stimme der Hochschulen

Newsflash 10. - 14.6.2024

→  Wissenschaftsorganisationen gegen Boykott der israelischen Wissenschaft
→  Ukraine: Allianz erarbeitet Konzept für Wiederaufbau in Wissenschaft und Bildung
→  Fourth Polish-German Science Meeting 2024
→  HRK ADVANCE Tagung „Internationalisierung des wissenschaftlichen Personals“
→  Industrie fordert mehr öffentliche Investitionen
→  Ausschreibung: Nationaler Preis – Bildung für nachhaltige Entwicklung
→  Befragung: VG Wort erhebt Vervielfältigungsvolumen an Hochschulen
→  12. Nationaler MINT Gipfel: Krise als Chance
→  Universitäten erhalten Prämierung für “Startup Factories”

An die Rektorate und Präsidien der HRK-Mitgliedshochschulen

Wissenschaftsorganisationen gegen Boykott der israelischen Wissenschaft

Die Allianz der Wissenschaftsorganisationen unterstützt den Appell des Rats der Israelischen Akademie der Wissenschaften, sich entschieden gegen Antisemitismus und akademischen Boykott der israelischen Wissenschaft einzusetzen. In einer in dieser Woche veröffentlichten Stellungnahme erklären die Allianzorganisationen, es sei "diskriminierend und verfehlt, Forschungskooperationen mit israelischen Wissenschaftseinrichtungen zu beenden, israelische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von internationalen Konferenzen und Auszeichnungen auszuschließen oder Förderanträge von Forschenden abzulehnen, die an israelischen Einrichtungen arbeiten.“ Die israelischen Hochschulen und Wissenschaftseinrichtungen seien tragende Säulen der freiheitlichen, demokratischen Gesellschaft Israels, die „gerade in Zeiten intensiver Diskussionen innerhalb Israels über den Friedensprozess im Nahen Osten als Räume für einen freien und offenen Diskurs zu stärken“ seien.


Ukraine: Allianz erarbeitet Konzept für Wiederaufbau in Wissenschaft und Bildung

Im Vorfeld der Ukraine Recovery Conference 2024 in Berlin, hat die Allianz der Wissenschaftsorganisationen ein Handlungskonzept erarbeitet, das exemplarisch Möglichkeiten, Ziele, Rahmenbedingungen und Voraussetzungen des derzeitigen und zukünftigen Engagements im Bereich Wissenschaft und Bildung zusammenträgt. Bei der zweitägigen Veranstaltung beraten rund 2.000 hochrangige internationale Vertreter:innen aus Regierungen und internationalen Organisationen, Wirtschaft und Zivilgesellschaft sowie Kommunen und Regionen. Zentrales Thema ist der Wiederaufbau in der Ukraine sowie die längerfristige Entwicklungsperspektive des Landes. Die Allianz der Wissenschaftsorganisationen betonte die Bedeutung des Bildungs-, Forschungs- und Entwicklungssektor für die wirtschaftliche und sicherheitspolitische Souveränität der Ukraine, für ihre Integration in die Europäische Union und für ihren Wiederaufbau nach Kriegsende. Seit Beginn des völkerrechtswidrigen russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hat die Allianz die Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen und Hochschulen in der Ukraine intensiviert und Instrumente bereitgestellt, um Wissenschaftler:innen und Studierende zu unterstützen (mehr).


Fourth Polish-German Science Meeting 2024

Präsidiumsmitglieder polnischer und deutscher Wissenschaftsorganisationen diskutierten in Warschau den Einfluss künstlicher Intelligenz auf die Forschungstätigkeit in Universitäten und Forschungsinstituten sowie deren Auswirkung auf die Bewertung von Forschungsleistungen durch die Förderorganisationen. Der binationale Austausch zu aktuellen Themen wird alle zwei Jahre von der DFG in Zusammenarbeit mit dem polnischen Nationalen Wissenschaftszentrum (NCN) und der Stiftung für polnische Wissenschaft (FNP) abwechselnd in Polen und in Deutschland organisiert. Die HRK war durch ihren Präsidenten Walter Rosenthal vertreten. Außerdem wurden mit der Präsidentin der Nationalen Forschungsstiftung der Ukraine die Zusammenarbeit zwischen deutschen, polnischen und ukrainischen Wissenschaftsinstitutionen erörtert. Die Teilnehmenden unterstrichen erneut die hohe Bedeutung von Bildung und Wissenschaft beim Wiederaufbauprozess in der Ukraine, der parallel bei die Ukraine Recovery Conference in Berlin beraten wurde. Die deutsche Allianz der Wissenschaftsorganisationen hatte dazu vorab ein Handlungskonzept erarbeitet, das während der Konferenz vorgestellt wurde (mehr).


HRK ADVANCE Tagung „Internationalisierung des wissenschaftlichen Personals“

Für die nächste virtuelle HRK ADVANCE-Themenzyklustagung „Internationalisierung des wissenschaftlichen Personals – Governance & Praxis internationaler Berufungen und Lehrendenmobilität“ am 26. Juni sind Anmeldungen noch möglich. Im Rahmen der Veranstaltung berichten Hochschulvertreter:innen unter anderem über Praxiserfahrungen zur institutionellen Verankerung, verschiedene Formate der Lehrendenmobilität, sowie Ansätze zur Weiterentwicklung der Internationalisierung des Personalwesens. Die Veranstaltung richtet sich an Vertreter:innen deutscher Hochschulen aller Funktionsebenen, Wissenschaftsorganisationen sowie politische Akteure in Bund und Ländern, die mit Fragen der Internationalisierung von wissenschaftlichem Personal befasst sind. Als Vorgeschmack auf bietet sich ein Blick auf die in diesem Jahr veröffentlichten Handreichungen sowie die öffentlichen Präsentationen beider Publikationen an: „Gewinnung und Berufung internationaler Professor:innen“ und „Strukturelle Verankerung von Lehrendenmobilität in internationalen Kooperationen“. Weitere Informationen zur Tagung, dem Programm und zur Anmeldung unter www.hrk-advance.de.


Industrie fordert mehr öffentliche Investitionen

Deutschland muss in den kommenden Jahren ein großes Investitionspaket schnüren, um die selbstgesteckten Ziele etwa in den Bereichen der Infrastruktur, Digitalisierung, Bildung oder des Klimaschutz zu erreichen. Zu diesem Fazit kommt der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI). In einemin dieser Woche veröffentlichten  Positionspapier beziffert der Spitzenverband der deutschen Industrie den Investitionsbedarf auf rund 400 Milliarden Euro, um die in geltenden Gesetzen festgelegten Ziele mit den Haushaltsplanungen von Bund, Ländern und Kommunen in Übereinstimmung zu bringen. Mit Blick auf die Hochschulen konstatiert der Bericht einen Sanierungsbedarf zur Betriebssicherung der Hochschulgebäude von etwa 34,7 Milliarden Euro, der allerdings den für die energetische Sanierung erforderlichen Aufwand noch nicht enthält. Aus Sicht der HRK sind langfristige, transparente und auskömmliche Investitionen in die Energiewende an Hochschulen ein wesentlicher Hebel, um die gesamtstaatliche Zielstellung einer klimaneutralen Wissenschaft erreichen zu können.


Ausschreibung: Nationaler Preis – Bildung für nachhaltige Entwicklung

Ab sofort können sich unter anderem Hochschulen für den „Nationalen Preis – Bildung für nachhaltige Entwicklung“ bewerben. Mit dem vom BMBF gemeinsam mit der Deutschen UNESCO-Kommission vergebenen Preis werden zehn Initiativen ausgezeichnet, die durch Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in besonderer Weise dazu beitragen, die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen bis 2030 zu erreichen. Das Preisgeld beträgt je 10.000 Euro. Vorschläge können bis zum 15. September online eingereicht werden (mehr).


Befragung: VG Wort erhebt Vervielfältigungsvolumen an Hochschulen

Noch bis 1. Juli können Hochschulen sich an einer Online-Befragung beteiligen, die die der Verwertungsgesellschaft Wort (VG Wort) zusammen mit der DCORE GmbH durchführt. Im Rahmen der Erhebung soll das Volumen, die Werktypen und die Bildanteile der in deutschen Hochschulen pro Jahr an öffentlich zugänglichen Druckern, Kopier- und Multifunktionsgeräten erfolgten Vervielfältigungen geschätzt werden. Für die seit Mai laufende Befragung wurden bereits alle bei der VG Wort gemeldeten Hochschulen von DCORE kontaktiert und haben erhielten einen Befragungslink und Informationen zur Befragung erhalten. Für Fragen steht die VG Wort zur Verfügung.


12. Nationaler MINT Gipfel: Krise als Chance

Beim 12. Nationalen MINT Gipfel Anfang vergangener Woche in Berlin plädierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Wissenschaft, Politik und Bildungsinstitutionen für
strukturpolitische Maßnahmen zur Stärkung der Mintbildung entlang der gesamten Bildungskette. Nur mit einer breiten MINT Bildung bestehe Aussicht darauf, die MINT Fachkräftelücke in Zukunft zu schließen, so lautete ein Fazit. Bund und Länder, vertreten durch Bildungsministerin Stark-Watzinger und KMK-Präsidentin Streichert-Clivot bekräftigten diese Forderung. In seinem Grußwort betonte auch Bundeskanzler Olaf Scholz die Bedeutung von MINT-Fachkräften für den Industriestandort Deutschland. TU9-Präsidentin Tanja Bühl wies zudem auf die Bedeutung der tertiären MINT Bildung, insbesondere im Bereich der transformatorischen Klimapolitik sowohl in wissenschaftlicher und ökonomischen Sicht hin und plädierte für eine größere Durchlässigkeit nicht nur zwischen hochschulischer und dualer Ausbildung  sondern auch zwischen den Hochschultypen untereinander hin (mehr).


Universitäten erhalten Prämierung für “Startup Factories”

Anlässlich des 25jährigen Bestehens des EXIST-Gründungsförderungsprogramms prämierte Bundesminister Robert Habeck MItte vergangener Woche in Berlin die 15 ausgewählten hochschulischen Verbundanträge für die erste Förderphase der EXIST-Startup Factories. Mit dem EXIST-Leuchtturmwettbewerb Startup Factories fördert das BMWK den Aufbau hochschulnaher und gleichzeitig privatrechtlich organisierter und unternehmerisch geführter Gründungszentren. Die 15 für den Leuchtturmwettbewerb ausgewählten Projekte repräsentieren rund 100 Hochschulen und Wissenschaftseinrichtungen sowie private Partner, insbesondere auch regionale Unternehmen. Die HRK ist im wissenschaftlichen Beirat an den Konzeptionen der Förderlinien von EXIST beteiligt.

Dieser Newsletter wird bereitgestellt von:
Stiftung zur Förderung der Hochschulrektorenkonferenz

Prof. Dr. Walter Rosenthal (Vorstandsvorsitzender)
Ahrstraße 39
53175 Bonn
Tel.: +49 228 887-153
Fax: +49 228 887-280
E-Mail: post@hrk.de

Zuständige Stiftungsaufsichtsbehörde: Bezirksregierung Köln
Stiftungsregister des Landes NRW: AZ: 15.2.1.- 23/ 65
USt-IdNr.: DE224596228

Inhaltlich verantwortlich:
Dr. Jens-Peter Gaul
gaul@hrk.de 
Adresse s.o.
Tel.: +49 228 887-114

Im Auftrag des Präsidenten der Hochschulrektorenkonferenz versandt durch:
Ralf Kellershohn
kellershohn@hrk.de 
Tel.: +49 30 206 292-227

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