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HRK Hochschulrektorenkonferenz - die Stimme der Hochschulen

Newsflash 2. - 6.12.2024

→  EU-Forschungsförderung: HRK begrüßt Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit
→  Erste Novellierung der Musterrechtsverordnung
→  Studie: Anwendungsfälle für die KI-Nutzung in Studium und Lehre gesucht
→  HFD-Diskussionspapier: Digitale Transformation des Medizinstudiums
→  Die HRK in den Medien

An die Rektorate und Präsidien der HRK-Mitgliedshochschulen

EU-Forschungsförderung: HRK begrüßt Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit

Die Zukunft der europäischen Forschungsförderung stand auf der Tagesordnung der Mitgliederversammlung der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) in Tübingen und war bereits Gegenstand intensiver Diskussionen auf dem jüngsten EU-Strategietag der HRK in Brüssel. Mit dem Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit der Europäischen Union zu erhöhen, erwägt die EU-Kommission, die Innovations- und Forschungsförderung ab 2028 grundlegend neu zu ordnen. Die HRK begrüßt Pläne, dabei u. a. die Mittel für den Europäischen Forschungsrat (ERC) zu verdoppeln. Sie kritisiert zugleich die Idee, das bewährte Forschungsrahmenprogramm aufzugeben. Die Forschungsförderung der EU müsse substanziell und planbar ausfallen sowie thematisch offen, breit zugänglich und auf Basis wissenschaftlicher Exzellenz wettbewerblich ausgerichtet bleiben (mehr).


Erste Novellierung der Musterrechtsverordnung

Die neue Wissenschaftsministerkonferenz hat nach einem längeren Evaluationsprozess auf ihrer ersten Sitzung am 21. November die Änderung der seit 2017 geltenden Musterrechtsverordnung (MRVO) auf Grundlage des ländergemeinsamen Studienakkreditierungsstaatsvertrags beschlossen. Neben die bisherige Regelungslage nicht verändernden Klarstellungen wurden Anpassungen des Akkreditierungssystems vorgenommen. Dazu zählt etwa die von der HRK geforderte Verpflichtung zur regelmäßigen Evaluation der Verordnung, die Übernahme ihrer Empfehlung zu „Lehren, Lernen und Prüfen“ als unauflösbare Einheit eines kompetenzorientierten Studiengangskonzepts und die vollständige Umsetzung sowie Ausweitung des Europäischen Ansatzes zur Qualitätssicherung auf alle gemeinsamen internationalen Studiengänge. Ebenfalls im Sinne der HRK-Forderungen ist die Entlastung der systemakkreditierten Hochschulen um Dokumentations- und Berichtspflichten und die Erlaubnis für das Qualitätsmanagement, zumindest „die Bewertung der formellen Kriterien“ eigenständig vorzunehmen. Neben einigen weiteren Einwänden sieht die HRK aber vor allem kritisch, dass eine praxisferne Regulierungsdichte als Folge der vielen Sonderregelungen für „Joint Programmes“ erhalten bleibt und die Funktion der European Standards und Guidelines als einzig leitender Maßstab insbesondere mit Blick auf die Autonomie der systemakkreditierten Hochschulen nicht klar herausgestellt wird.


Studie: Anwendungsfälle für die KI-Nutzung in Studium und Lehre gesucht

Generative KI-Anwendungen gewinnen in Studium und Lehre zunehmend an Bedeutung. Sie unterstützen Lehrende und Studierende in der Gestaltung, Durchführung und Auswertung von Lehr- und Lernprozessen. Zudem können sie auch in der Lehre oder Administration eingesetzt werden. Bislang sind systematische Einblicke in erfolgreiche Beispiele und förderliche Rahmenbedingungen jedoch rar. Die Studie „Auf der Suche nach KI-Use-Cases in der Hochschullehre“ des HIS-Instituts für Hochschulentwicklung (HIS-HE), durchgeführt im Auftrag des Hochschulforums Digitalisierung für das CHE Centrum für Hochschulentwicklung, möchte diese Lücke schließen. Ziel der Untersuchung ist es, praxisnahe Beispiele zu sammeln, die aufzeigen, wie KI in der Hochschullehre sinnvoll eingesetzt werden kann, um innovative Lernszenarien zu ermöglichen und die Lehre zu bereichern. Hochschulen mit Projekten, die KI-Anwendungen in der Lehre, im Lernen oder im Prüfen einsetzen, können ihre Erfahrungen bis zum 13. Dezember mittels eines Fragebogens skizzieren.


HFD-Diskussionspapier: Digitale Transformation des Medizinstudiums

Das Medizinstudium steht vor einem tiefgreifenden Wandel durch die digitale Transformation. In dem neuen Diskussionspapier des Hochschulforums Digitalisierung formuliert eine interdisziplinäre Gruppe von Hochschulakteur:innen und Mediziner:innen sechs wichtige Forderungen, um die Lehre an medizinischen Fakultäten zukunftsfähig zu gestalten. Dazu gehören der verstärkte Einsatz von Blended Learning, bessere Ressourcen für Lehrende, der Ausbau technischer Infrastrukturen, die Stärkung digitaler Kompetenzen sowie der Zugang zu digitalen Patientenakten und barrierefreien Lehrangeboten. Ziel ist es, digitale Innovationen flächendeckend an medizinischen Fakultäten umzusetzen.


Die HRK in den Medien

In einem Gastbeitrag  für die FAZ plädiert HRK-Präsident Walter Rosenthal für den Erhalt der Kernprinzipien der Exzellenzstrategie. In einem Artikel zur Entwicklung der Studierendenzahlen, zitiert Jan-Martin Wiarda die HRK. In einem Beitrag greift der Research.Table die Kritik der HRK an EU-Plänen zur Abschaffung des Forschungsrahmenprogramms auf.

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Im Auftrag des Präsidenten der Hochschulrektorenkonferenz versandt durch:
Ralf Kellershohn
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