Wissenschaftsrat evaluiert Hochschulpakt 2020Anfang dieser Woche hat der Wissenschaftsrat (WR) seine Evaluation des Hochschulpakts 2020 vorgelegt. Das Mitte der 2000er Jahre ins Leben gerufenen Bund-Länder-Programm ermöglichte zwischen 2007 und 2020 die Aufnahme von rund 1,6 Mio. zusätzlichen Studienanfänger:innen. In seiner Stellungnahme bewertet der WR das Programm in weiten Teilen als Erfolgsmodell, weist aber auch auf Kritikpunkte hin (u.a. Studienqualität, Aufwuchs in MINT-Fächern). Der Hochschulpakt habe zur Stabilisierung eines durch zahlreiche Reformen beanspruchten Hochschulsystems beigetragen, kooperatives Handeln statt Wettbewerb betont und die Veränderungsfähigkeit des Hochschulsystems insgesamt gestärkt. Die zusätzlichen Mittel aus dem Hochschulpakt hätten es ermöglicht, die Grundaufgaben der Hochschulen während des Kapazitätsausbaus zu finanzieren. Dadurch sei der Bund langfristig in die Finanzierung der Hochschullehre eingestiegen. Zum 1. Januar 2021 wurde der Hochschulpakt 2020 vom Zukunftsvertrag Studium und Lehre stärken abgelöst. Der Wissenschaftsrat wird auch dieses Programm evaluieren und 2026 einen Bericht vorlegen (mehr). |