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HRK Hochschulrektorenkonferenz - die Stimme der Hochschulen

Newsflash 22. - 26.9.2025

→  EU-Forschungsförderung: Forderung der Allianz der Wissenschaftsorganisationen
→  Kanzler:innen-Tagung Braunschweig
→  Schlüsselbegriffe des offiziellen chinesischen Diskurses
→  EUA-Webinar: MSCA4Ukraine-Stipendien
→  CHE: Hochschulzugang und Studieneingang in Deutschland
→  HRK in den Medien

An die Rektorate und Präsidien der HRK-Mitgliedshochschulen

EU-Forschungsförderung: Forderung der Allianz der Wissenschaftsorganisationen

Aktuell nehmen die Vorbereitungen für das zehnte EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation (FP10) Gestalt an. In einem aktuellen Positionspapier spricht die Allianz der Wissenschaftsorganisationen dazu Empfehlungen an die Europäische Kommission, das Europäische Parlament und die deutsche Bundesregierung aus. So begrüßt die Allianz den Vorschlag der Europäischen Kommission für ein eigenständiges Rahmenprogramm für Forschung und Innovation (FuI). Jedoch bestehe mit Blick auf die anlaufenden Verhandlungen von FP10 und den Europäischen Fonds für Wettbewerbsfähigkeit (ECF) entscheidender Nachjustierungsbedarf. Konkret fordert die Allianz, dass die Investitionen in FuI in FP10 auf 200 Mrd. Euro erhöht werden und die Ausgewogenheit zwischen strategischer Ausrichtung und themenoffener FuI in FP10 gewährleistet bleibt. Die Governance von FP10, insbesondere an der Schnittstelle zum ECF, solle durch Transparenz und Einbeziehung der FuI-Gemeinschaft gestärkt und das Budget für Erasmus+ erhöht werden (mehr).


Kanzler:innen-Tagung Braunschweig

Wie müssen sich Hochschulen positionieren, um ihrem Bildungsauftrag zu entsprechen, Meinungspluralität zu gewährleisten und sich angesichts autoritärer und wissenschaftsfeindlicher Strömungen zu positionieren? Diese Frage durchzog die 67. Jahrestagung der Vereinigung der Kanzler:innen der Universitäten vergangene Woche in Braunschweig. Dabei wurde deutlich: Kanzler:innen sorgen nicht nur für einen reibungslosen Hochschulbetrieb, sondern unterstützen die Präsident:innen und Rektor:innen dabei, den Rahmen zu gestalten, in dem Hochschulen Haltung entwickeln und zeigen können. In einer Podiumsdiskussion forderte HRK-Präsident Walter Rosenthal Entwicklungen, welche die Wissenschaftsfreiheit einschränken, entgegenzutreten. Er begrüßte die Bildung von Arbeitsgruppen, die sich mit der Resilienz von Organisationen und Institutionen in der Wissenschaft befassen und plädierte für die Bildung von Netzwerken. Die HRK bilde den zentralen Ort für die Vernetzung der Hochschulen, da sie deren Interessen bündelt und eine umfassende Anbindung an alle Wissenschaftsorganisationen auf nationaler, wie internationaler Ebene ermöglicht. Ebenso erklärte Rosenthal, dass die Wissenschaft sich mehr darum bemühen solle, auch mit den Bürger:innen ins Gespräch zu kommen, die nicht oder nur wenig mit Wissenschaft zu tun hätten, um Desinformation, Populismus und Wissenschaftsfeindlichkeit entgegenzutreten.


Schlüsselbegriffe des offiziellen chinesischen Diskurses

Das Decoding China Dictionary, das als gemeinsame Initiative von einer Gruppe von China-Expert:innen betrieben wird, zielt darauf ab, das Verständnis dafür zu vertiefen, wie Schlüsselbegriffe der internationalen Beziehungen von der chinesischen Regierung interpretiert und verwendet werden und inwiefern sich dies von dem allgemeinen Verständnis dieser Begrifflichkeiten im normativen Rahmen der Vereinten Nationen unterscheidet. Zu den rund 50 analysierten Begrifflichkeiten zählen unter anderem Autonomie, Innovation, Kooperation, Kultur, Reziprozität sowie Wissenschaftsfreiheit und Zivilgesellschaft. Das Decoding China Dictionary kann unter www.decodingchina.eu kostenlos als Online-Ressource genutzt oder im PDF-Format heruntergeladen werden. Eine deutschsprachige Version ist in Vorbereitung.


EUA-Webinar: MSCA4Ukraine-Stipendien

Im Rahmen der Marie-Skłodowska-Curie-Maßnahmen (MSCA) finanziert die EU-Kommission mit dem MSCA4Ukraine-Programm ein Stipendium, welches vertriebenen ukrainischen Forscher:innen ermöglicht, ihre Arbeit an akademischen und nichtakademischen Einrichtungen in EU-Mitgliedstaaten und mit Horizont Europa assoziierten Ländern fortzusetzen und gleichzeitig ihre Verbindungen zu Forschungs- und Innovationsgemeinschaften in der Ukraine aufrechtzuerhalten. In einem Webinar zu dem Programm informiert die EUA am 13. Oktober von 14:00 bis 15:00 Uhr unter anderem darüber, wie MSCA4Ukraine-Stipendiat:innen, Alumni und Gastgeber den Wiederaufbau des ukrainischen Hochschul- und Forschungswesens unterstützen. Die Teilnahme am Webinar ist kostenlos. Anmeldungen sind bis 13. Oktober möglich.


CHE: Hochschulzugang und Studieneingang in Deutschland

Der Übergang von der Schule zur Hochschule ist oft von Entscheidungsunsicherheiten geprägt. Deutsche Hochschulen nehmen hier ihre Verantwortung wahr und haben strukturelle und personelle Maßnahmen geschaffen, um den Start ins Studium bestmöglich zu begleiten. Dies zeigt eine Auswertung der Befragung von rund 1.800 Fachbereichen an 228 deutschen Hochschulen im Rahmen des CHE Hochschulrankings. So bieten mehr als drei Viertel der Fachbereiche Vor- oder Brückenkurse vor dem Studienbeginn an, besonders in MINT-Fächern. In mehr als 90 Prozent der Fachbereiche können Kurse zum Erwerb von Schlüsselkompetenzen belegt werden, etwa in Selbst- und Zeitmanagement. Auch die Begleitung und Betreuung der Studienanfänger:innen erfolgt flächendeckend durch Tutorien oder Mentoring-Programme. Zwei Drittel der Fachbereiche geben ihren Studierenden eine semesterbegleitende Rückmeldung zum Lernerfolg. Etwa jeder zweite Fachbereich (46 %) hat Frühwarnsysteme etabliert, mit denen kritische Entwicklungen frühzeitig erkannt und die Risiken für Studienabbrüche minimiert werden können (mehr).


HRK in den Medien

HRK-Vizepräsidentin Angela Ittel äußerte sich in einem Beitrag der Deutschen Welle zur Situation von Frauen in der Forschung über ihre eigenen Erfahrungen als junge Wissenschaftlerin sowie über Möglichkeiten von Hochschulen, Forscherinnen zu unterstützen.

Dieser Newsletter wird bereitgestellt von:
Stiftung zur Förderung der Hochschulrektorenkonferenz

Prof. Dr. Walter Rosenthal (Vorstandsvorsitzender)
Ahrstraße 39
53175 Bonn
Tel.: +49 228 887-153
Fax: +49 228 887-280
E-Mail: post@hrk.de

Zuständige Stiftungsaufsichtsbehörde: Bezirksregierung Köln
Stiftungsregister des Landes NRW: AZ: 15.2.1.- 23/ 65
USt-IdNr.: DE224596228

Inhaltlich verantwortlich:
Dr. Jens-Peter Gaul
gaul@hrk.de 
Adresse s.o.
Tel.: +49 228 887-114

Im Auftrag des Präsidenten der Hochschulrektorenkonferenz versandt durch:
Ralf Kellershohn
kellershohn@hrk.de 
Tel.: +49 30 206 292-227

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