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HRK Hochschulrektorenkonferenz - die Stimme der Hochschulen

Newsflash 9.6. - 13.6.2025

→  HRK-Präsident: Wissenschaft in Israel als EU unterstützen und stärken
→  HRK-Projekt „KoNHAP“: Hochschulen vernetzen sich zur Antisemitismusprävention
→  Audit „Nachhaltigkeit an Hochschulen“: Pilotierung geht in nächste Phase
→  FISU World University Games: Studierenden-Nationalmannschaft nominiert
→  Studie: Ein Viertel der Studierenden nutzt täglich KI
→  Die HRK in den Medien

An die Rektorate und Präsidien der HRK-Mitgliedshochschulen

HRK-Präsident: Wissenschaft in Israel als EU unterstützen und stärken

In dieser Woche trat HRK-Präsident Walter Rosenthal abermals Forderungen nach einem Aussetzen des EU-Assoziierungsabkommens mit Israel oder einem Boykott zulasten der israelischen Wissenschaft und der internationalen Hochschulzusammenarbeit mit Israel klar entgegen. In einem Statement hob Rosenthal den Beitrag der israelischen Hochschulen und der Wissenschaft in Israel als „starke liberale, demokratische Kraft“ hervor und unterstrich, dass sie „gerade auch im Nahost-Konflikt ein zentrales Element der akademischen und ethischen Reflexion sowie des Ausgleichs“ sei. „Ich halte daher Forderungen nach einem Aussetzen oder einer Auflösung des Assoziierungsabkommens zwischen Israel und der EU mit allen Folgen für die Teilhabe etwa an ‚Horizon Europe‘ für falsch und in seinen Auswirkungen für fatal“, erklärte Rosenthal. „Dies würde die israelische Wissenschaft in ihrer international anerkannten Leistungs- und Innovationskraft erheblich schwächen und als wichtige, unterschiedliche Perspektiven und Interessen analysierende, vermittelnde und zusammenführende Stimme der wissenschaftlichen Vernunft in Israel nachhaltig beschädigen.“ In der FAZ hatte in dieser Woche der Präsident der Israel Academy of Sciences and Humanities, David Harel, um Unterstützung für die israelische Wissenschaft geworben. In einer Mitteilung begrüßte die Israelische Akademie das HRK-Statement als „wichtige Bekräftigung akademischer Werte in einer Zeit großer Herausforderungen“ und rief andere wissenschaftliche Einrichtungen in ganz Europa dazu auf, die wissenschaftlichen Kanäle zu Israel offen zu halten. 


HRK-Projekt „KoNHAP“: Hochschulen vernetzen sich zur Antisemitismusprävention

Zum Start des HRK-Projekts „KoNHAP – Kompetenznetzwerk Antisemitismusprävention an Hochschulen“ trafen sich am vergangenen Mittwoch rund 70 hochschulische Beauftragte gegen Antisemitismus sowie weitere Personen, die diese Aufgaben an Hochschulen wahrnehmen, zu einem ersten Online-Vernetzungstreffen. Dabei tauschten sich die Teilnehmer:innen unter anderem zu ausgewählten Themen aus, wie etwa Antisemitismus im Hochschulalltag, Strategieentwicklung mit Hochschulleitungen oder der Frage, wie der wissenschaftliche Diskursraum zum Thema Antisemitismus offengehalten werden kann. Vertreter:innen der Jüdischen Studierenden Union Deutschland und des Netzwerks Jüdischer Hochschullehrender berichteten zur Situation und zu Herausforderungen jüdischer Menschen an Hochschulen in Deutschland. Abschließend berichteten der RIAS Bundesverband und RIAS NRW über den jüngst veröffentlichten Jahresbericht „Antisemitische Vorfälle in Deutschland 2024“ sowie die Arbeit der zentralen Anlaufstelle für Betroffene von Antisemitismus in NRW. Die Veranstaltung war der Auftakt zu weiteren Vernetzungstreffen online und in Präsenz. Das erste Präsenztreffen ist für den 16. und 17. September in Berlin geplant.


Audit „Nachhaltigkeit an Hochschulen“: Pilotierung geht in nächste Phase

Im Rahmen des BMFTR-geförderten Projekts traNHSform konzipiert die HRK das Audit „Nachhaltigkeit an Hochschulen“ als Instrument zur strategischen Entwicklung in Richtung Nachhaltigkeit. Von Anfang April bis Mitte Mai fanden die Audit-Besuche an den vier Pilothochschulen statt. Nach den Audit-Besuchen an den Pilothochschulen der Universität Hamburg, der Philipps-Universität Marburg und der Technischen Universität Chemnitz schloss Mitte Mai der Besuch an der Fachhochschule Dortmund die Reihe ab. Ein Fokus lag hier auf Nachhaltigkeitsaspekten in der Campusgestaltung und wie (Bildung für) Nachhaltige Entwicklung in Curricula integriert werden kann. Neben der systematischen Bestandsaufnahme der Nachhaltigkeitsziele und -aktivitäten nutzten die Hochschulteams die Audit-Besuche dazu, um mit den externen Auditor:innen ihre Nachhaltigkeitsziele und -aktivitäten zu diskutieren. Die an den Pilothochschulen gesammelten Erfahrungen gehen nun in die Optimierung von Auditierungsprozess und -elementen ein.


FISU World University Games: Studierenden-Nationalmannschaft nominiert

Der Allgemeine Deutsche Hochschulsportverband (adh) hat die Deutsche Studierenden-Nationalmannschaft für die Rhine-Ruhr 2025 FISU World University Games bekanntgegeben. Mit 305 Athlet:innen ist das Team so groß wie nie zuvor. Die FISU Games sind weltweit das größte Multisport-Event nach den Olympischen Spielen. Bei den vom 16. bis 27. Juli stattfindenden Wettkämpfen treten rund 8.500 Teilnehmer:innen aus 150 Ländern in 18 Sportarten an Sportstätten an Rhein, Ruhr und in Berlin gegeneinander an. „Die FISU Games verbinden Wettkampf und internationalen Spitzensport mit wissenschaftlichem Austausch zu den großen Herausforderungen unserer Zeit jenseits kultureller, sozialer oder fachlicher Unterschiede“, unterstreicht HRK-Vizepräsident Ulrich Bartosch. „Dieser Spirit von Austausch und Begegnung macht die FISU Games einzigartig“. Die HRK begleitet die FISU Games 2025 kontinuierlich seit dem Bewerbungsverfahren und ist in vielfältige Veranstaltungen in den Sportarenen und Austauschforen eingebunden.


Studie: Ein Viertel der Studierenden nutzt täglich KI

Rund zwei Drittel der Studierenden nutzen KI-Tools wie ChatGPT mindestens einmal in der Woche, ein Viertel sogar täglich. Die Nutzung von allgemeinen Recherchen bis zu Übersetzungen unterscheidet sich stark nach Studienfach. Mit dem bestehenden Angebot zum Erwerb von KI-Kompetenzen an ihrer Hochschule sind Studierende eher nicht zufrieden. So lauten einige der Ergebnisse einer Befragung im Rahmen des CHE Hochschulrankings. Datengrundlage ist eine Befragung von 23.288 Studierenden an deutschen und österreichischen Hochschulen aus dem Wintersemester 2024/25. Wie bereits bei einer ähnlichen Befragung durch das CHE ein Jahr zuvor zeigen sich Unterschiede in der Häufigkeit der Nutzung von KI je nach Studienfach. Am häufigsten nutzen Studierende KI als „Sparringspartner“ etwa zu allgemeinen Recherchen oder als Instrument des Brainstormings. Hingegen spiele KI als „Ghostwriter“ für die Texterstellung oder Literaturrecherche eine weniger große Rolle. Die Studienautor:innen fordern, KI-Kompetenzen curricular zu verankern und in die reguläre Fachlehre zu integrieren. Der kritisch-reflektierte Umgang mit KI solle zum festen Bestandteil der wissenschaftlichen Methodenlehre werden (mehr).


Die HRK in den Medien

Der Research Table berichtete über die Erklärung des HRK-Präsidenten, in der er sich Forderungen nach einem Aussetzen des EU-Assoziierungsabkommens mit Israel oder gar nach einem Boykott zulasten der israelischen Wissenschaft und der internationalen Hochschulzusammenarbeit mit Israel, wie sie aktuell verschiedentlich auch in Teilen der europäischen Wissenschaft zu hören sind, klar entgegen stellte.

Dieser Newsletter wird bereitgestellt von:
Stiftung zur Förderung der Hochschulrektorenkonferenz

Prof. Dr. Walter Rosenthal (Vorstandsvorsitzender)
Ahrstraße 39
53175 Bonn
Tel.: +49 228 887-153
Fax: +49 228 887-280
E-Mail: post@hrk.de

Zuständige Stiftungsaufsichtsbehörde: Bezirksregierung Köln
Stiftungsregister des Landes NRW: AZ: 15.2.1.- 23/ 65
USt-IdNr.: DE224596228

Inhaltlich verantwortlich:
Dr. Jens-Peter Gaul
gaul@hrk.de 
Adresse s.o.
Tel.: +49 228 887-114

Im Auftrag des Präsidenten der Hochschulrektorenkonferenz versandt durch:
Ralf Kellershohn
kellershohn@hrk.de 
Tel.: +49 30 206 292-227

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