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HRK Hochschulrektorenkonferenz - die Stimme der Hochschulen

Newsflash 14. - 18.7.2025

→  Wissenschaftsrat: Positionspapier Personalstrukturen im Wissenschaftssystem
→  EXIST Startup Factories prämiert: Gründungskultur
→  Digitale Aufnahmetests für ukrainische Studienbewerber
→  FISU World University Games 2025 in Deutschland gestartet
→  Wissenschaft – und ich?! Bürgerdialog in Pasewalk
→  EUA Quality Assurance Forum und Teaching and Learning Forum 2026
→  Sommerpause Newsflash

An die Rektorate und Präsidien der HRK-Mitgliedshochschulen

Wissenschaftsrat: Positionspapier Personalstrukturen im Wissenschaftssystem

Anfang der zurückliegenden Woche hat der Wissenschaftsrat (WR) ein Positionspapier zu Personalstrukturen im deutschen Wissenschaftssystem vorgestellt. Darin wird eine umfassende Transformation der Personalstrukturen vorgeschlagen, um attraktive, transparente und funktional differenzierte Stellenprofile und Perspektiven zu schaffen. Konkret schlägt der WR ein Personalstrukturmodell mit vier Stellenkategorien für wissenschaftliche und wissenschaftsnahe Aufgabenprofile vor, das klar zwischen Daueraufgaben und Qualifizierung unterscheidet. Entscheidungen über den Verbleib im Wissenschaftssystem sollen bereits zwei bis drei Jahre nach der Promotion getroffen werden. Befristete Verträge sollen künftig die Ausnahme sein und vor allem für Qualifizierungs- und Projektstellen gelten, während bei Daueraufgaben mehr unbefristete Beschäftigungsverhältnisse dafür sorgen, Expertise dauerhaft zu entwickeln und zu binden – etwa in Bereichen wie IT, Infrastrukturen oder Wissenschaftsmanagement. Der WR fordert Bund und Länder auf, die notwendige Reform durch rechtliche und finanzielle Rahmenbedingungen sowie durch weitere Anreize zu unterstützen. HRK-Präsident Walter Rosenthal begrüßte den Vorstoß des WR, der zentrale Punkte aufgreife, die HRK und Junge Akademie bereits im vergangenen Jahr vorgestellt hatten. „Wichtig ist, wie auch der Wissenschaftsrat betont, dass Hochschulen nach ihren spezifischen Profilen entscheiden können sollen, welche Positionen sie nachhaltig benötigen“, erklärte Rosenthal. Die Einbeziehung der außerhochschulischen Forschungseinrichtungen in die Überlegungen erleichtere den Übergang zwischen den verschiedenen Säulen des Wissenschaftssystems, so der HRK-Präsident (mehr).


EXIST Startup Factories prämiert: Gründungskultur

Vergangene Woche wurden in Berlin zehn EXIST Startup Factories prämiert. Mit den für eine Laufzeit von fünf Jahren geförderten Projekten sollen im Umfeld gründungsstarker Hochschulen und Forschungseinrichtungen regionale, exzellenzorientierte Startup-Ökosysteme mit internationaler Ausstrahlung aufgebaut werden. An den über das ganze Bundesgebiet verteilten zehn Vorhaben sind 126 Hochschulen und Forschungseinrichtungen beteiligt. 144 Kooperations- und Finanzierungspartner aus der Wirtschaft stellen rund 110 Millionen Euro bereit. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE) beteiligt sich mit jeweils bis zu 10 Mio. EUR pro Factory – unter der Bedingung, dass die privaten Mittel mindestens in gleicher Höhe eingebracht werden (mehr).


Digitale Aufnahmetests für ukrainische Studienbewerber

Auch in diesem Jahr werden in Westeuropa für Geflüchtete aus der Ukraine Tests für die Aufnahme zum Bachelor-, Master-Studium an ukrainischen Hochschulen durchgeführt. In Deutschland finden die Onlineprüfungen an acht Universitäten statt: in Berlin im Rahmen der Berliner Universitätsallianz an der Freien Universität, der Humboldt-Universität und der Technischen Universität sowie an den Universitäten in Düsseldorf, Hamburg, Jena, Köln und Magdeburg. In München sind daran das Kulturzentrum „Gorod“ und der SchlaU-Trägerkreis Junge Flüchtlinge e.V. beteiligt. Die Tests erfolgen online, die Hochschulen stellen dafür Computerräume sowie technisches und pädagogisches Betreuungspersonal zur Verfügung. Laut dem ukrainischen Testzentrum, das die Tests inhaltlich verantwortet und europaweit koordiniert, werden 2025 in Deutschland bis Ende Juli rund 7.800 Tests durchgeführt worden sein. Anders als in Deutschland sind die Testergebnisse eine Voraussetzung für die Aufnahme bzw. die Fortsetzung des Studiums an einer ukrainischen Hochschule und nicht Zeugnisse der Sekundarschulen oder Ergebnisse des Bachelorstudiums. Das grundständige Studium in der Ukraine wird in der Regel nach elf Schuljahren aufgenommen.


FISU World University Games 2025 in Deutschland gestartet

Vergangenen Mittwoch wurden in Duisburg die FISU World University Games eröffnet. Vom 16. bis 27. Juli werden rund 8.500 studentische Athlet:innen aus über 150 Ländern in 18 Sportarten um Medaillen kämpfen – damit ist dies eine der größten Multisportveranstaltungen der Welt in diesem Jahr. Der deutsche Kader umfasst 305 Sportlerinnen und Sportler sowie 194 Offizielle. 154 der Aktiven sind Frauen. Die Sportler:innen studieren an 94 deutschen und 37 internationalen Hochschulen. Bei diesen Sommerspielen treten erstmals Athlet:innen mit und ohne Beeinträchtigung gemeinsam an: Mit 3x3 Rollstuhlbasketball ist eine reine Parasportart Teil des regulären Wettkampfprogramms. „Damit setzen die FISU World University Games ein starkes Zeichen für gelebte Inklusion – sowohl im Spitzensport als auch im akademischen Alltag der Hochschulen“, so Ulrich Bartosch, HRK-Vizepräsident für Studium, Lehre und Lehrkräftebildung. „Die HRK dankt dem Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband (adh) für das große Verdienst, die FISU World University Games nach Deutschland geholt zu haben. Wir wünschen allen Teilnehmenden ein faires, erfolgreiches und prägendes Fest der Begegnung.“ Die zum ersten Mal im Jahr 1923 durchgeführten Spiele finden zum dritten Mal (Dortmund 1953, Duisburg 1989) in Deutschland statt. Die Wettkämpfe werden in der Metropolregion Rhein-Ruhr und in Berlin an insgesamt 23 Standorten ausgetragen.


Wissenschaft – und ich?! Bürgerdialog in Pasewalk

Die Bedeutung von Wissenschaft im Alltag zu diskutieren, ist ein Anliegen der von DFG, BBAWAkademienunion und HRK initiierten Veranstaltungsreihe „Wissenschaft – und ich?!“. Bei den öffentlichen Dialogen kommen Wissenschaftler:innen unterschiedlicher Disziplinen auf Marktplätzen mittelgroßer Städte mit Passant:innen über Eindrücke von und Erwartungen an Wissenschaft ins Gespräch. Nach Veranstaltungen u. a. in Gera, Recklinghausen und Zwickau im vergangenen Jahr machte das Format am Dienstag in Pasewalk (Mecklenburg-Vorpommern) Halt. Neben 25 Wissenschaftler:innen – vorwiegend von der Universität Greifswald und der Hochschule Neubrandenburg – waren auch BBAW-Präsident Christoph Markschies, der Präsident der Alexander von Humboldt-Stiftung Robert Schlögl und HRK-Präsident Walter Rosenthal persönlich dabei. „Die vielen Gespräche zeigten uns, dass es allgemein großes Interesse für Wissenschaft und Forschung gibt“, so Rosenthal. Dabei sei dies nicht per se mit unkritischer Zustimmung gleichzusetzen. „Es ist schon ein Erfolg, wenn es gelingt, auch und gerade mit solchen Menschen ins Gespräch zu kommen, die der Wissenschaft skeptisch gegenüberstehen.“ Im September wird das Format in Potsdam fortgesetzt (mehr).


EUA Quality Assurance Forum und Teaching and Learning Forum 2026

Ab sofort können sich Interessierte für das Europäische Qualitätssicherungsforum 2025 (EQAF 2025) vom 12. bis 14. November anmelden. Die in Budapest stattfindende Tagung steht unter dem Titel „Qualitätssicherung in Krisenzeiten – Stabilität, Autonomie und internationale Zusammenarbeit im Hochschulbereich sichern“. Parallel dazu hat die EUA einen Call for Papers für das European Teaching and Learning Forum 2026 veröffentlicht. Dazu können bis 6. Oktober Vorschläge für Beiträge eingereicht werden. Im Zentrum der vom 12. bis 13. Februar 2026 an der Katholischen Universität Portugal in Lissabon stattfindenden Tagung steht „Wirkungsvolle Personalentwicklung für den Wandel im Bildungswesen”.


Sommerpause Newsflash

Ein Hinweis in eigener Sache: Vom 25. Juli bis einschließlich 29. August legt der HRK-Newsflash eine Sommerpause ein. Danach erscheint der erste Newsflash wieder am 5. September.

Dieser Newsletter wird bereitgestellt von:
Stiftung zur Förderung der Hochschulrektorenkonferenz

Prof. Dr. Walter Rosenthal (Vorstandsvorsitzender)
Ahrstraße 39
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Tel.: +49 228 887-153
Fax: +49 228 887-280
E-Mail: post@hrk.de

Zuständige Stiftungsaufsichtsbehörde: Bezirksregierung Köln
Stiftungsregister des Landes NRW: AZ: 15.2.1.- 23/ 65
USt-IdNr.: DE224596228

Inhaltlich verantwortlich:
Dr. Jens-Peter Gaul
gaul@hrk.de 
Adresse s.o.
Tel.: +49 228 887-114

Im Auftrag des Präsidenten der Hochschulrektorenkonferenz versandt durch:
Ralf Kellershohn
kellershohn@hrk.de 
Tel.: +49 30 206 292-227

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