Wissenschaftsrat: Positionspapier Personalstrukturen im WissenschaftssystemAnfang der zurückliegenden Woche hat der Wissenschaftsrat (WR) ein Positionspapier zu Personalstrukturen im deutschen Wissenschaftssystem vorgestellt. Darin wird eine umfassende Transformation der Personalstrukturen vorgeschlagen, um attraktive, transparente und funktional differenzierte Stellenprofile und Perspektiven zu schaffen. Konkret schlägt der WR ein Personalstrukturmodell mit vier Stellenkategorien für wissenschaftliche und wissenschaftsnahe Aufgabenprofile vor, das klar zwischen Daueraufgaben und Qualifizierung unterscheidet. Entscheidungen über den Verbleib im Wissenschaftssystem sollen bereits zwei bis drei Jahre nach der Promotion getroffen werden. Befristete Verträge sollen künftig die Ausnahme sein und vor allem für Qualifizierungs- und Projektstellen gelten, während bei Daueraufgaben mehr unbefristete Beschäftigungsverhältnisse dafür sorgen, Expertise dauerhaft zu entwickeln und zu binden – etwa in Bereichen wie IT, Infrastrukturen oder Wissenschaftsmanagement. Der WR fordert Bund und Länder auf, die notwendige Reform durch rechtliche und finanzielle Rahmenbedingungen sowie durch weitere Anreize zu unterstützen. HRK-Präsident Walter Rosenthal begrüßte den Vorstoß des WR, der zentrale Punkte aufgreife, die HRK und Junge Akademie bereits im vergangenen Jahr vorgestellt hatten. „Wichtig ist, wie auch der Wissenschaftsrat betont, dass Hochschulen nach ihren spezifischen Profilen entscheiden können sollen, welche Positionen sie nachhaltig benötigen“, erklärte Rosenthal. Die Einbeziehung der außerhochschulischen Forschungseinrichtungen in die Überlegungen erleichtere den Übergang zwischen den verschiedenen Säulen des Wissenschaftssystems, so der HRK-Präsident (mehr). |