Der Europäische Forschungsrat - Quo vadis? Institutionelle Strategien der Universitäten vor dem Hintergrund europäischer Entwicklungen

HRK-Tagung für Hochschulleitungen an der Goethe-Universität Frankfurt am Main am 10. Oktober 2011 

Dr. Georg Schütte, Staatssekretär im BMBF, sprach über die Zukunft des ERC und seine Wechselwirkungen mit dem deutschen Wissenschaftssystem.

In seinen Schlussfolgerungen der Veranstaltung wies Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske als Vizepräsident der HRK darauf hin, dass der ERC neue Standards für die Förderung der Grundlagenforschung in Europa gesetzt habe, die bereits als „gold standards“ bezeichnet würden. Die HRK habe diese Entwicklung mit ihren Stellungnahmen gefördert. Die deutschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zeigten sich für den europäischen Wettbewerb gerüstet.

Des ungeachtet müsse auch im Bereich des ERC immer noch für eine Vereinfachung der Prozesse und gegen eine „Misstrauenskultur“ gearbeitet werden, die die europäische Finanzverwaltung kennzeichne. Die Rückwirkungen des Erfolgs und der Reputation des ERC auf das deutsche Wissenschaftssystem würden in Zukunft noch intensiv in Deutschland diskutiert werden müssen. Das bisherige Abschneiden der Universitäten im Wettbewerb um ERC grants und grantees zeige im Bereich der internen Aufstellung der Hochschulen und im Beratungssystem noch Optimierungsbedarf.

Das Programm der Tagung, die Teilnehmerliste, die Einführungsrede der Präsidentin der HRK, Frau Prof. Dr. Margret Wintermantel, und die Vorträge der Referenten Prof. Dr. Hans-Joachim Freund (MPG und ERC), Uwe David (KOWI), Dr. Jens Hemmelskamp (ERCEA) und Prof. Dr. Yong Lei (Universität Münster) sind hier dokumentiert.