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HRK Hochschulrektorenkonferenz - die Stimme der Hochschulen

Newsflash 13. - 17.5.2024

→  HRK verabschiedet Empfehlung zu Maßnahmen gegen Machtmissbrauch
→  Geschlechtergerechtigkeit: HRK lädt Hochschulen zur Selbstverpflichtung ein
→  HRK: Studien- und Berufswege internationaler Studierender in Deutschland umfassend denken
→  HRK: Zusammenarbeit von akademischer und beruflicher Bildung stärken
→  HRK-Mitgliedergruppe HAW/FH: Jörg Bagdahn als Sprecher wiedergewählt
→  Musikhochschulen beschließen Handlungsempfehlungen gegen Machtmissbrauch
→  „Wissenschaft – und ich?!“ - Veranstaltungsreihe der Wissenschaftsorganisationen startet
→  Studie: Rund die Hälfte der Hochschulen wird von Frauen geführt
→  Anfeindungen in der Wissenschaft nehmen zu

An die Rektorate und Präsidien der HRK-Mitgliedshochschulen

HRK verabschiedet Empfehlung zu Maßnahmen gegen Machtmissbrauch

Fälle von Machtmissbrauch an Hochschulen, insbesondere gegenüber Studierenden und sich qualifizierenden Wissenschaftler:innen, in den vergangenen Jahren verdeutlichen, dass eine kontinuierliche Überprüfung und nötigenfalls Erweiterung bestehender Schutzvorkehrungen geboten ist. Die HRK-Mitgliederversammlung hat deshalb in ihrer Sitzung in Fulda eine Empfehlung zu Maßnahmen verabschiedet, die Machtmissbrauch sichtbar machen, sanktionieren und verhindern sowie Betroffene bestmöglich unterstützen sollen. Das HRK-Papier benennt Risikofaktoren sowie  wissenschaftsspezifische Formen des Machtmissbrauchs sowie konkrete Gegenmaßnahmen. Diese umfassen neben der eindeutigen Positionierung der Hochschulleitungen auch die Bewusstseinsbildung und Einbindung, Schulung, systematische Weiterbildung sowie ein Empowerment der Hochschulangehörigen (mehr).


Geschlechtergerechtigkeit: HRK lädt Hochschulen zur Selbstverpflichtung ein

Die in der HRK zusammengeschlossenen Hochschulen setzen sich dafür ein, strukturelle Geschlechterungleichheiten weiter abzubauen und eine angemessene Repräsentation der Geschlechter auf Professuren an den Hochschulen zu erzielen. In einer gestern in Fulda gefassten Entschließung benennt die HRK-Mitgliederversammlung dafür konkrete Ziele und Handlungsfelder sowie Maßnahmen, die zur Verwirklichung eines institutionellen Kultur- und Strukturwandels zu mehr Geschlechtergerechtigkeit an Hochschulen beitragen können und den Charakter einer Selbstverpflichtung haben. Die Handlungsfelder der Selbstverpflichtung und die darauf bezogenen Maßnahmenvorschläge wurden in den vergangenen Monaten von einer Arbeitsgruppe aus Hochschulleitungen erarbeitet, die von der HRK-Mitgliederversammlung im Mai 2023 in Trier eingesetzt worden war (mehr).


HRK: Studien- und Berufswege internationaler Studierender in Deutschland umfassend denken

Die deutschen Hochschulen möchten die Grundlagen und Rahmenbedingungen für erfolgreiche Studien- und Berufswege ihrer internationalen Studierenden weiter verbessern. In einer von der Mitgliederversammlung der Hochschulrektorenkonferenz verabschiedeten Entschließung schlagen sie dafür ein umfassendes Maßnahmenpaket vor. Die Hochschulen selbst könnten für eine gelingende fachliche und soziale Integration zusätzliche Schritte gehen. Gleichzeitig stellen sie an Bund und Länder konkrete Forderungen zur Verbesserung der rechtlichen, regulatorischen und finanziellen Rahmenbedingungen. Angela Ittel, HRK-Vizepräsidentin für Internationales, Gleichstellung und Diversität, betonte, dass eine erfolgreiche Gesamtstrategie die Sicherung des individuellen Studienerfolgs sowie die Verbesserung der Aufenthalts- und Bleibebedingungen in den Blick nehmen müsse. Auf institutioneller Ebene gehe es um eine weitere Flexibilisierung des Hochschulzugangs und eine Diversifizierung der Studienvorbereitung. Studienbegleitend komme die systematische Absicherung der fachlichen, sprachlichen und sozialen Betreuung sowie eine verbesserte Unterstützung beim Übergang in die Erwerbstätigkeit hinzu. Dies könne allerdings nur dann gelingen, wenn die strukturelle Unterfinanzierung der hochschulischen Internationalisierung abgebaut werde (mehr).


HRK: Zusammenarbeit von akademischer und beruflicher Bildung stärken

Um dem wachsenden Fachkräftebedarf in Deutschland noch besser zu begegnen, fordern die in der HRK zusammengeschlossenen Hochschulen ein verstärktes Zusammenwirken von schulischer, beruflicher und akademischer Bildung. Die HRK-Mitgliederversammlung verabschiedete dazu in Fulda eine Entschließung, die zentrale Handlungsfelder und Maßnahmen insbesondere zur Vermeidung von Ausbildungs- und Studienabbrüchen sowie zur wechselseitigen Durchlässigkeit und zu Kooperationen der Bildungsbereiche benennt. „Junge Menschen auf ihrem Bildungsweg so zu unterstützen und zu begleiten, dass eine Ausbildung oder ein Studium erfolgreich abgeschlossen werden kann oder die individuelle Bildungskarriere bei einem Studien- oder Ausbildungswechsel leichter an anderer Stelle fortgesetzt werden kann, muss höhere Priorität erhalten“, erläutert Ulrich Bartosch, HRK-Vizepräsident für Lehre, Studium und Lehrkräftebildung. Um größere Flexibilität in den persönlichen Bildungswegen zu erreichen, sollten zudem die Übergänge zwischen akademischer und beruflicher Bildung weiter verbessert und Kooperationen zwischen den Bildungsbereichen etwa im Bereich des dualen Studiums gefördert werden (mehr).


HRK-Mitgliedergruppe HAW/FH: Jörg Bagdahn als Sprecher wiedergewählt

Bei ihrer Sitzung in Fulda hat die Mitgliedergruppe Hochschulen für Angewandte Wissenschaften/Fachhochschulen (HAW/FH) in der HRK Jörg Bagdahn als ihren Sprecher wiedergewählt. Die zwei Jahre umfassende, zweite Amtszeit beginnt am 1. Dezember dieses Jahres. Bagdahn, seit 2016 Präsident der Hochschule Anhalt, ist seit 2018 Sprecher der HAW in Sachsen-Anhalt. Als Sprecher der HRK-Mitgliedergruppe HAW/FH gehört Jörg Bagdahn seit Dezember 2022 zudem dem Präsidium der HRK als Vizepräsident an (mehr).


Musikhochschulen beschließen Handlungsempfehlungen gegen Machtmissbrauch

Die Rektorenkonferenz der deutschen Musikhochschulen (RKM) hat ein Positionspapier zum Umgang mit Machtmissbrauch an den deutschen Musikhochschulen und daran anknüpfende Handlungsempfehlungen beschlossen. Letztere sollen als erweiterbare Toolbox für zukünftige Präventionsmaßnahmen dienen und Hochschulleitungen helfen, Strukturen, die missbräuchliches Verhalten begünstigen, zu identifizieren und zu verändern. Um weiteren Aufschluss über das Ausmaß von Machmissbrauch an den Musikhochschulen zu erlangen, soll eine empirisch fundierte Erhebung für alle Musikhochschulen konzipiert und auf den Weg gebracht werden. Zusätzlich wird die Antidiskriminierungs-AG der RKM Vorschläge für gemeinsame Aktivitäten zur Sensibilisierung und Prävention erarbeiten (mehr).


„Wissenschaft – und ich?!“ - Veranstaltungsreihe der Wissenschaftsorganisationen startet

Wissenschaft im direkten Gespräch mit Bürger:innen, auf dem Marktplatz und im öffentlichen Raum, zu zweit oder in kleiner Gruppe die globalen Herausforderungen und Krisen genauso in den Blick nehmend wie die Probleme und Konflikte im persönlichen, lokalen oder regionalen Umfeld – das ist die Idee einer gemeinsamen Veranstaltungsreihe von DFG, HRK, BBAW und der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften (Akademienunion), die unter dem Titel  „Wissenschaft – und ich?! Bürgerinnen und Bürger im Austausch über Wissenschaft“ im Juni startet. Bei dem Format gehen renommierte Wissenschaftler:innen sowie die Spitzen der veranstaltenden Organisationen persönlich ins Gespräch mit den Bürger:innen. Ziel ist, sowohl die Bedeutung von Wissenschaft im und für das Leben der Bürger:innen zu veranschaulichen. Zugleich soll es auch um die Rolle und den Wert von Wissenschaft in der demokratischen Gesellschaft gehen. Die Dialogreihe startet am 1. Juni in Zwickau, 8. Juni in Brandenburg an der Havel und am 15. Juni in Gera. Für den Herbst ist eine Fortsetzung der ersten Veranstaltungsreihe geplant (mehr).


Studie: Rund die Hälfte der Hochschulen wird von Frauen geführt

Immer mehr Frauen leiten deutsche, staatliche Hochschulen. Aktuell haben 42 Prozent der Universitäten in Deutschland eine Rektorin oder Präsidentin. Am häufigsten stammen Führungskräfte aus dem Westen oder Süden Deutschlands. Nur ein geringer Anteil wurde im Ausland geboren. Dies zeigt die jährliche Auswertung des CHE Centrum für Hochschulentwicklung. Dominierender fachlicher Studienhintergrund sind MINT-Fächer mit zusammen 44 Prozent bei den Universitäts- und sogar 55 Prozent bei den HAW-Leitungen, so das CHE. Weiterhin stark vertreten sind jedoch auch die Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Jeweils rund ein Drittel aller Hochschulleitungen haben einen Studiengang aus diesem Fächerbereich absolviert. Mehr als die Hälfte der aktuellen Rektor:innen und Präsident:innen sind bereits fünf Jahre oder länger im Amt (mehr).


Anfeindungen in der Wissenschaft nehmen zu

Forschende sehen sich immer häufiger Anfeindungen, Abwertungen oder sogar Angriffen ausgesetzt. Davon betroffen sind Personen auf allen Positionen innerhalb der akademischen Gemeinschaft. So lautet ein Ergebnis einer Befragung von insgesamt 2.600 Wissenschaftler:innen des Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) in Kooperation mit dem KAPAZ-Projektverbund. Als Grund für die Entwicklung nennen die Studienautor:innen, dass Forschungsergebnisse und wissenschaftliche Expertise immer stärker in der öffentlichen Debatte ausgehandelt und kommuniziert würden, was vermehrt Spannungen erzeuge. Das sei vor allem dann der Fall, wenn wissenschaftliche Ergebnisse als Grundlage für gesellschaftlich und politisch umstrittene Entscheidungen dienten. Die Studienergebnisse sollen in Unterstützungsangebote einfließen, die Forschende künftig beim Umgang mit Wissenschaftsfeindlichkeit unterstützen, darunter die Weiterentwicklung des Scicomm-Support, der von der HRK unterstützten bundesweiten Beratungsstelle für Wissenschaftler:innen und Wissenschaftskommunikator:innen (mehr).

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Im Auftrag des Präsidenten der Hochschulrektorenkonferenz versandt durch:
Ralf Kellershohn
kellershohn@hrk.de 
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