Zur Studienzeitverkürzung durch "Intensivstudiengänge"


Entschließung des 90. Senats vom 6. Juni 2000


Zu den vom niedersächsischen Minister für Wissenschaft und Kultur, Thomas Oppermann, vorgelegten Konzept für "Intensivstudiengänge" stellt der Senat der HRK fest:


Alle Maßnahmen, mit denen neue intensivere Studienformen erprobt werden, sind zu begrüßen. Soweit sie auf eine schnellere Beendigung des Studiums abzielen, sind Mindeststudienzeiten, soweit noch rechtlich vorgeschrieben, aufzuheben.


"Intensivstudiengänge" beleben den Wettbewerb zwischen den Fachbereichen. Sie setzen aber eine besondere personelle und sachliche Ausstattung voraus.


Generelle, gar bundesweite Regelungen zur Einführung solcher Pilotprojekte erscheinen weder notwendig noch sinnvoll.


An der Semester-Organisation des ersten berufsqualifizierenden Studiums soll für den Regelfall festgehalten werden, da sie die Aufgabenwahrnehmung der Hochschulen in Forschung und Lehre und deren Verbindung im Studium angemessen unterstützt sowie der Interessenlage der Studierenden entspricht.